Der springende Punkt in Mein bester Feind ist, dass es endlich einen Juden gibt, der die Nazis an der Nase herumführt. Das
machte mir auch Lust, diesen Film zu machen, auch wenn dieser Zugang heikel ist. Wolfgang Murnberger über MEIN BESTER FEIND.
Sie haben in einem Statement zu MEIN BESTER FEIND d erwähnt, dass Sie mit Erstaunen feststellen mussten, dass es Juden gibt,
die einen Film wie Schindlers Liste nicht mögen. Aus welchem Grund?
Wolfgang Murnberger: Es hat mich sehr überrascht, aber diese Leute halten diese Art von Filmen für barocke Leidensaufarbeitung.
Als ich mich mit der Frage des filmischen Umgangs mit dem Holocaust beschäftigte, habe ich u.a. ein Interview mit Imre Kertesz
gelesen, der sagt, Schindlers Liste sei der schlimmste Film von allen, weil sein Ausgangspunkt völlig falsch ist.
Wie haben Sie sich Ihren Zugang überlegt?
Wolfgang Murnberger: Bei diesem Projekt muss vorausgeschickt werden, dass zunächst ein jüdischer Regisseur diesen Stoff
eines jüdischen Drehbuchautors, Paul Hengge, verfilmen sollte. Beide wollten einmal einen anderen Blick auf das Thema Holocaust
werfen, keine abgemagerten Komparsen als KZ-Häftlinge durchs Bild jagen und leidende Juden zeigen, sondern im Kontext des
Nationalsozialismus von einem Juden als Helden zu erzählen. Es war immer von Komödie die Rede, ich habe der Bezeichnung Tragikomödie
den Vorzug gegeben. Die Verfilmung war ursprünglich lustiger gedacht, als Vorbild stand Sein oder nicht Sein im Raum. Das
ganze Buch von Mein bester Feind enthält aber meiner Meinung nach nur eine Szene, die Sein oder nicht Sein entspricht, nämlich
dann, wenn die beiden die Uniformen tauschen. Sein oder nicht Sein ist eine Komödie, die ständig twistet. Die Anlage der Figuren
ist in MEIN BESTER FEIND sehr viel realistischer - immerhin kommt der Vater im KZ um in Sein oder nicht Sein hat man es mit einer Theatergruppe zu tun, die aus lauter Gauklern besteht. Ihnen war das Ausmaß der Katastrophe noch nicht
bekannt. Die Frage des Zugangs wurde mit der Produktionsfirma sehr intensiv diskutiert, ich hätte es nicht gewagt, eine reine
Komödie daraus zu machen. Ich vertrat den Standpunkt, die Geschichte nur dann erzählen zu können, wenn ich sie realistischer
anlege. Mir war bewusst, dass die Juden im Zweiten Weltkrieg Opfer waren. aber was mir nicht so bewusst war, dass sie in jedem
Spielfilm, der in dieser Zeit spielt, wieder als die Opfer vorgeführt wurden. In Schindlers Liste gibt es einen Guten, der
viele rettet und der Rest sind Juden, die mit ihren Koffern in der Schlange stehen und auf ihren Abtransport in die Vernichtungslager
warten. So ist das Judenbild in ganz vielen Spielfilmen. Der springende Punkt in Mein bester Feind ist, dass es endlich einen
Juden gibt, der die Nazis an der Nase herumführt. Das machte mir auch Lust, diesen Film zu machen, auch wenn dieser
Zugang heikel ist.
Wenn Sie den filmischen Umgang mit dem Thema Holocaust generell betrachten, wo finden Sie, dass es gut gelöst ist, wie würden
Sie den Grat definieren, auf dem man sich dabei immer bewegt, wo scheint er Ihnen akzeptabel bzw. nicht akzeptabel?
Wolfgang Murnberger: Ich habe natürlich sehr viele Dokumentarfilme gesehen, die in ihrer Qualität unerreichbar sind. Ich vertrat
aber die Haltung, dass ein Film wie Schindlers Liste, wenn er dazu beigetragen hat, dass sich ein breites Publikum mit dem
Thema auseinandersetzt, wertvoll und gut ist. Es hat mich total überrascht, dass das von den Opfern ganz anders gesehen werden
kann. Sie sagen "schon wieder", das wissen wir doch. Ich habe sehr viele Filme zum Thema angeschaut, u.a. auch Der Junge im
gestreiften Pyjama, den halte ich für misslungen. Da werden am Schluss naturalistisch die Gaskammern gefilmt, was mir im filmischen
Sinne unerträglich war. Für mich hat ein dokumentarischer Leichenberg mehr Aussagekraft als in einem Spielfilm zu zeigen,
wie das Gas auf lauter nackte Menschen einströmt, die in Panik schreien. Es ist mir unerträglich, weil ich selber Regisseur
bin und mir vorstelle, wie diese Szene gedreht wurde. Wie Komparsen "sanft gequält" wurden. Ich fühle mich peinlich berührt,
weil ich um die Herstellung dieser Szene weiß. So etwas würde ich nie machen.
Paul Hengges Roman erschien erst 2009, wie kam es zu dieser beinahe zeitgleichen Adaptierung für den Film?
Wolfgang Murnberger: Es ist der seltene Fall, dass der Stoff zuerst als Drehbuch existierte. Es hat nur besonders lange gedauert,
bis es realisiert wurde. Paul Hengge ist es jedenfalls müde geworden, auf die Verfilmung zu warten und hat deshalb einen Roman
geschrieben, der schließlich 2009 beinahe zeitgleich mit dem Beginn unserer Dreharbeiten herauskam. Ich habe mit einigen
Vertrauten über den Stoff gesprochen und dann mit Rupert Henning eine Bearbeitung gemacht, in der wir die Figuren etwas realistischer
anlegten, ich wollte auch nicht in die groteske Richtung von Dani Levis Mein Führer die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler gehen. Paul Hengge hat Mein bester Feind schon gesehen, er hat mir gratuliert und gesagt, dass er die Regiearbeit für hervorragend
hielt, ich glaube aber, dass er sich etwas Lustigeres vorgestellt hätte.
MEIN BESTER FEIND war für Sie der erste historische Film, den Sie realisiert haben. Welche Faktoren galt es dabei im Besonderen zu berücksichtigen?
Wolfgang Murnberger: Ich musste natürlich feststellen, dass die finanziellen Mittel für so einen Film sehr beschränkt sind.
Wir hatten immerhin über drei Mio Euro zu Verfügung, um es so zu erzählen, wie die Amerikaner das machen, fehlen allerdings
bei weitem die Mittel. Wir waren wieder gezwungen aber das können wir in Österreich ja sehr gut , aus der Not
eine Tugend zu machen. Die Form des Films ist nicht die unbedingt gewollte, sondern es ist die, die man finden musste,
um überhaupt drehen zu können. Über eine einzige Gasse zu erzählen, wie sich die Zeiten verändern, kann man dann zwar
als Konzept bezeichnen, in Wirklichkeit entstehen solche Konzepte aber, weil man wie gesagt aus der Not eine Tugend machen
muss.
Einen Flugzeugabsturz zu drehen ist mit wenigen Mittel wohl eine besondere Herausforderung?
Wolfgang Murnberger: Da muss man natürlich auch einen Kompromiss finden. Die Amerikaner drehen so etwas mit einem Etat, der
bei uns für den ganzen Film reichen muss. Dem Publikum sind solche Überlegungen egal, für die Zuschauer zählt das Endergebnis.
Man könnte natürlich die Konsequenz ziehen und sagen, dann darf ich nur noch Filme machen, wo zwei in einem Zimmer sitzen
und reden. Das ist aber auch langweilig. Es gab sehr viel Diskussion: zum Beispiel habe ich die Frage aufgeworfen "Darf
man eine Außen-Totale vom Lager zeigen?" Dagegen sprachen erstens die Kosten, zweitens das Genre der Komödie. Ich hielt aber
dagegen, dass ich mir keinen Film vorstellen konnte, wo alles ständig nur innen spielt. Woher kommt denn die Gefahr,
wenn ich sie nie sehe? Der Schrecken des Nazi-Regimes muss ja auch mittransportiert werden. Das geht nicht nur über die Charaktere
der Bösewichte. Mich stört es, wenn ich in einem Film immer innen bin. Ich brauche die Totale, ich muss wissen, wo der Ort
ist, in dem sich die Figuren befinden. Wir haben viel diskutiert, bis wir einen Weg gefunden haben. Stand einmal fest, dass
es eine Außentotale vom Lager gab, so durften wiederum keine abgemagerten KZ-Häftlinge gezeigt werden bzw. standen wir vor
der Frage, in welcher Distanz zur Kamera dürfen die KZ-Häftlinge durchs Bild gehen? Es war eine ständige Gratwanderung zwischen
dem Machbaren und Nicht-Machbaren. Bei diesem Thema kombiniert mit dem Genre schwang ständig die Angst mit, etwas falsch zu
machen. Man will ja auf keinen Fall jemanden verletzen. Ich habe mich sehr bemüht, niemanden zu verletzen und trotzdem nichts
auszuklammern. Es war ein schwieriger Weg zwischen den finanziellen und moralischen Vorgaben. In jeder Phase des Films gab
es diese Abwägungen bis hin zur Frage, wie man in so einem Film Musik macht.
Und wie macht man diese Musik?
Wolfgang Murnberger: Ich finde, Matthias Weber hat das sehr gut hingekriegt. Auch in der Komödie funktioniert sehr viel über
die Bedrohung. Das Absurde entsteht dadurch, dass eine Figur in Lebensgefahr ist und diese Lebensgefahr sind die Nazis. Wie
lässt sich Bedrohung musikalisch aufbauen, ohne gleich ins Schema des Weißen Hais zu verfallen? Es soll deutlich werden, dass der Held in Gefahr ist und der Zuschauer mit ihm mitzittern, ohne dass es zu
dick wird.
Man kann diese Geschichte auch als Parabel verstehen, Victors Streich ist ja in Wirklichkeit weder ernsthaft denkbar noch
würde er gut ausgehen. Es führt aber vor Augen, wie schnell Machtverhältnisse kippen können, wie paradox es ist, dass dieses
System diesen langen Bestand hatte.
Wolfgang Murnberger: Das ist ein guter Ansatz. Ein ganz realistischer Film konnte es auch nicht werden, weil dafür wiederum
zuviel Komödienhaftes drinnensteckt. Komödie lebt davon, dass sehr viel passiert. Allein angesichts der Menge an Geschehnissen
ist die Handlung unrealistisch. Das macht aber die Komödie aus. Wenn man da so wie ich eine realistische Ebene einziehen will,
gelangt man unweigerlich in ein Dilemma zwischen Komödie und Drama. Mit dem Original und der Fälschung der Michelangelo-Zeichnung
kommt auch noch eine kleine Krimi-Handlung dazu. Es gab unheimlich viel, das erzählt werden musste. Es war nicht einfach.
In der ersten Drehwoche haben wir sogar begonnen, zwei Versionen zu inszenieren. Wir nannten die eine, die "realistische Version",
wo wir der Frage "Wie würde sich ein Mensch realistisch gesehen in dieser Situation verhalten?" entsprechend spielten. Die
zweite Version nannten wir die «Chaplin-Version», die unter der Vorgabe stand «Wie würde sich ein Mensch in dieser Situation
verhalten, wenn er sich in einer Filmkomödie befindet» Diese zwei Varianten spielten wir in erster Liniein den Szenen zwischen
Moritz Bleibtreu und Georg Friedrich. Ich habe mich bei 90 Prozent für die realistische Version entschieden und nur selten
die etwas leichtere, verspieltere genommen. Nach einer Woche war uns bewusst, dass die realistische Richtung treffender war,
weil für eine richtige Sein oder Nicht Sein-Komödie zu wenig Komödien-Fleisch vorhanden war.
Rudi verrät die Familie, die ihm als Kind ein Zuhause war, warum zeigen Sie ihn nicht stärker als Zerrissenen, der an seiner
Entscheidung leidet?
Wolfgang Murnberger: Ich wollte Rudi sehr realistisch zeichnen und ich habe den Eindruck, wenn man nicht direkt mit den Gräueltaten
konfrontiert war, war es ein sehr österreichischer Weg, diese zu verdrängen. Rudi hat sich überlegt: Ich bin ein Arbeiterkind,
ich hab nichts gelernt, ich habe keine reiche Familie. Er sagt einmal zu Victor: «Einmal möchte ich so ein Angeber sein wie
du.» Ich glaube, so ist es vielen gegangen. Die Nationalsozialisten boten den Leuten eine Möglichkeit, Karriere zu machen.
Es waren ganz primitive Gedanken, die da in den Vordergrund traten und die Gesinnung hintanstehen ließen. So habe ich mir
Rudi vorgestellt, der sich fragen musste, was kann ich aus mir machen? Seine Kindheitserinnerungen im Haus der Kaufmanns standen
ihm natürlich im Weg. Es gibt eine Szene, wo Rudi seine Uniform bekommt: er läuft mit dem Paket in seine Wohnung und macht
es ganz stolz auf. Wir sehen den Totenkopf der SS-Uniform, für ihn ist es eine schwarze, geile Uniform, mit der er jetzt eine
Karriere starten kann und diese Freude habe ich ihm in dieser Szene gelassen. Vielleicht fehlt es im Film ein bisschen, Rudis
Zerrissenheit zu verdeutlichen. Es war vieles in der Erzählung zu lang, es musste so viel exponiert werden, damit es
sich am Ende mit der Geschichte ausgeht, ich denke alleine an die Geschichte mit der Michelangelo-Zeichnung. Ich hatte einen
Wust an Informationen zu bewältigen, die erzählt werden mussten und es ist möglich, dass dann für wichtige emotionale Stimmungen
zu wenig Platz war. Aber es wäre nicht möglich gewesen, an einem späteren Zeitpunkt in die Geschichte einzusteigen. Die Exposition
der Freundschaft zwischen Victor und Rudi ist eh schon kurz geraten. Der Roman greift da viel weiter in die Kindheit zurück.
Der Film wird sehr stark von den beiden Hauptdarstellern Moritz Bleibtreu und Georg Friedrich getragen. Wie schwierig war
es, ein passendes Schauspieler-Duo zu finden?
Wolfgang Murnberger: Moritz Bleibtreu war schon besetzt, als ich ins Projekt einstieg. Es galt also noch den Darsteller für
den österreichischen Nazi zu finden. Die Entscheidung fiel auf Georg Friedrich, weil er sehr glaubhaft das Milieu, aus dem
er kommt, transportieren kann. Das war umso wichtiger, als wir so wenig aus der Vergangenheit der beiden erzählen konnten.
Sie sind beide sehr unterschiedliche Schauspieler und haben beide unterschiedliche Methoden in die Figuren einzudringen. Moritz
Bleibtreu bereitet sehr genau vor, was er mit sich und der Rolle vorhat, um dann ganz konzentriert im Moment vor der Kamera
authentisch zu sein. Georg Friedrich ist hingegen ein sehr intuitiver Schauspieler, der viel aus der Situation nimmt und versucht,
in der Situation authentisch und wahr zu werden.
Wenn sogar zwei Varianten einer Situation durchgespielt wurden, dann heißt das, dass einiges an gemeinsamer Vorbereitung geleistet
wurde.
Wolfgang Murnberger: Diese Varianten haben wir erst beim Dreh gemacht. Ich habe noch nie geprobt, ich hasse Proben. Wenn ich
bei einer Probe schon alles einmal gut sehe, dann fehlt mir ehrlich gesagt die Spannung beim Dreh. Ich bin jedenfalls sehr
froh, dass man jetzt digital drehen kann, weil die Sorge um den Materialverbrauch wegfällt. Es ist ja jeder vorbereitet, der
aufs Set kommt und weiß, worum es geht. Am liebsten ist es mir, wenn jeder im richtigen Kostüm zum ersten Mal am Set ist und
zum allerersten Mal (nachdem wir es natürlich gelesen und besprochen haben) spielt. Das finde ich sehr spannend. Es gibt etwas
wie einen Blütenstaub einer Szene, der durch zuviel Probe sogar verloren gehen kann.
Das geht natürlich auch bei einer starken Besetzung, wie es bei Mein bester Feind der Fall ist.
Wolfgang Murnberger: Ich habe immer solche Casts, die Schauspieler hätten ja gar keine Zeit zum Proben. Ich will die Probe
nicht abwerten, aber gefühlsmäßig, ist es mir lieber, nicht zu proben. Clint Eastwood hat auch noch nie geprobt, er sagt auch,
er geht davon aus, dass die Leute, die er besetzt, intelligent genug sind, um zu verstehen, was er von ihnen will. Und
er macht gute Filme. Andere müssen sich einen Monat mit ihren Schauspielern einsperren und proben, sonst können sie den Film
gar nicht machen. Ich glaube, bei beiden Methoden kommen gute und schlechte Filme raus. Es gibt kein Rezept. Ich mag Proben
nicht einmal am Set. Ich mache einmal «technische Probe», d.h. jeder weiß, wo er sich bewegen darf, um im Bild zu bleiben
und optisch scharf zu sein. Wir nennen das Probe, aber «ohne Kunst», wo jeder seinen Text so mechanisch wie möglich
sagt. Und wenn das klar ist, ist es mir am liebsten, ich kann sagen "Kamera ab" und es geht los. Sehr oft ist es bei mir der
erste Take, der passt. Es gibt Schauspieler, die leiden darunter, wenn sie nicht proben können und es gibt Schauspieler, die
lieben es, nicht proben zu müssen. Ein Schauspieler der besser wird, wenn er proben kann, hat es bei mir natürlich schlecht.
Wenn Schauspieler auf Proben bestehen würden, dann würde ich es auch anbieten, aber es kommt selten vor.
MEIN BESTER FEIND ist in den Wettbewerb in Berlin eingeladen. Mit welchem Gefühl präsentieren Sie zur Premiere bei der Berlinale?
Wolfgang Murnberger: Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich sehr froh, dass ich im Wettbewerb bin, aber auch sehr froh, dass der
Film außer Konkurrenz läuft. Der Film ist interessant, wie er eine Geschichte in dieser Zeit erzählt. Ich bin sehr gespannt,
ob es funktioniert. Ob es Juden geben wird, die sagen «Endlich ein Film, wo ein Jude ein Held ist» oder ob es auch die Gegenreaktion
geben wird, die meint, es ist inakzeptabel, einen Film über den Holocaust zu machen, ohne das Leiden der Juden mitzutransportieren.
Unter diesem Blickwinkel betrachtet, halte ich den Film für interessant. Ich weiß natürlich, dass er konventionell erzählt
ist, weil er für ein breites Publikum gemacht ist. Dieser Film kommt ohne die Verstörungen aus, die ich sonst gerne einbaue,
weil es mich reizt, das Publikum in die Irre zu führen. Ich bin ansonsten gerne radikaler, hier habe ich mich bezüglich
der Filmsprache in den Dienst der Geschichte gestellt. Eine Filmgeschichte konventionell zu erzählen, (im Sinne von: gut,
spannend, verständlich und nachvollziehbar gemacht) ist mindestens so schwierig wie eine persönliche Filmsprache für einen
so genannten Arthouse-Film zu entwickeln.
Interview: Karin Schiefer
Februar 2011