A mountain in motion ... Only a few days after winning the jury's Special Prize of the Vienna Film Award at the Viennale,
Movements of a Nearby Mountain by Sebastian Brameshuber receives the 3sat-Dokumentarfilmpreis at the 43rd Duisburger Filmwoche.
The 3sat-Dokumentarfilmpreis comes with a money prize of € 6,000.
Uprooting, migration, adaptation, life and survival are processes both distant and omnipresent and affect people as well as
things. Sebastian Brameshuber lends cinematic form to these movements of thought, demanding a magical materialism that is
as unpretentious as it is elaborate. (an excerpt of the Duisburg jury statement)
Jury statement (German)
Am Anfang steht eine mythische Erzählung über den Beginn des Eisenabbaus am österreichischen Erzberg. In Bewegungen eines nahen Bergs übersetzt Sebastian Brameshuber diesen Mythos über ein verhängnisvolles Tauschgeschäft in eine assoziative Raumlogik, in
der sich Vergänglichkeit manifestiert. Wir begegnen Clifford Agu, der aus Nigeria stammt und durch die abgelegene Gegend streift,
um an betagten Autos seine Nummer zu hinterlassen. Wir begleiten ihn in seine Werkstatthalle, in der er die Maschinen in alle
Einzelteile zerlegt, beobachten, wie scheinbarer Schrott in einen Kreislauf der globalen Wiederverwertung überführt wird.
Cliff ist eine Figur randständiger Ökonomien. Der Blick heftet sich an eine Person, die in sich ruht, dennoch entsteht der
Eindruck einer opaken Figur jenseits dieses klar umrissenen Umfelds. In den Bewegungen von Kamera und Montage wird eine Beziehung
zwischen unterschiedlichen Räumen erstellt und ergründet, was mitschwingt im Dazwischen: Entwurzelung, Migration, Anpassung,
Leben und Überleben. Jene zugleich fernen wie omnipräsenten Prozesse betreffen Menschen wie Dinge. Sebastian Brameshuber verschafft
diesen Denkbewegungen eine filmische Form, die – unprätentiös und elaboriert – einen magischen Materialismus einfordert.