INTERVIEW

Es ist für mich gewissermaßen eine sehr dunkle Coming-of-Age-Geschichte.

In My Talk With Florence erzählt eine Frau ihre Lebensgeschichte. Der Filmtitel My Talk ... rückt aber auch Sie als Gesprächspartner in den Fokus. Hier exponiert nicht nur eine Frau ihre schmerzvolle Geschichte, auch Sie geben sich als Filmemacher in ihrer Arbeitssituation preis. Ging es Ihnen darum, eine „faire“ Gesprächssituation zu schaffen oder darum, den strikt subjektiven Erzählstandpunkt zu betonen?

PAUL POET: Es ist ihre weibliche „oral history“ und das wollte ich ihr nicht nehmen. Ich würde My Talk With Florence als psychologischen Theatermonolog bezeichnen, der von der Realität erzählt. Ich habe Hilfestellung geleistet, um tiefer vorzustoßen, damit Dinge verbalisiert werden kann.  Es gab vieles, was noch im unbewussten Raum lag.  Zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Missbrauch ihrer männlichen Kinder. Gleichzeitig versuchte ich, das Gespräch so weit zu lenken, dass in den groben Linien eine Chronologie gegeben ist. Beim Dreh war mir wichtig, dass es innerhalb des Gespräches so etwas wie einen filmischen Bogen gab – mit Ellipsen, Selbsthinterfragungen, Reflexionen, für die ich weniger der journalistische Befrager bin, sondern  der Stichwortgeber. Mit meiner eigenen Unsichtbarkeit und lediglich verbalen Präsenz wollte ich eine Projektionsfläche fürs Publikum schaffen und es ging auch darum, ein Publikum mit der Frage zu konfrontieren, wo sind wir als Beobachter eher zu Hause, wenn wir uns auf eine solche Geschichte einlassen: Beim Voyeurismus oder bei der menschlichen Empathie?
 
 
Wie kam es, dass Florence ihre sehr intime Geschichte vor der Kamera erzählte?

PAUL POET:  Nachdem ich Florence im Zuge der Vorbereitung für mein Theaterstück Satan-Mozart-Moratorium kennen lernte, ein Projekt, das ich für das Donaufestival Krems realisierte, wollte ich ihrer Geschichte eine Fläche bieten. Im Stück ging es auch um Kindesmissbrauch und die verwundeten Schicksale, die sich daraus ergeben. Wir haben damals klassische Talkshows parodiert – ich bin als Günther-Jauch-Verschnitt auf der Bühne gesessen und Florence hat ihre Geschichte erzählt. Das Theaterstück war sehr aktionistisch, daher ging die Geschichte selbst viel zu sehr unter. Florence wollte sich auf breiterer Basis Gehör verschaffen, was ihr eigenes Schicksal und was den Missbrauch ihrer Kinder in der Kommune betraf. Es wollte sie aber niemand hören – weder Medien noch Verlage, auch Leute aus der Zivilbevölkerung haben weggehört. Ihr Anliegen war, in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein über die Dynamiken in der Kommune zu schaffen und sie wollte auch – das kann man ohne weiteres so sagen – für das Jahrzehnt, das sie in der Kommune am Friedrichshof verbracht hat, Rache nehmen. Sie hatte letztlich nur in ihren Mann, Othmar Bauer, mit dem sie die Kommune gemeinsam verlassen hat, dort einen Anker. Ihre gesamte Lebensgeschichte ist sehr komplex, weil es bei ihr um drei bis vier verschiedene Formen des sozialen Lebens geht, in denen allen Missbrauch passiert ist. Diese Systeme gegenüber zu stellen ist eher meine Erzählung im Film, weniger das Zerpflücken vom Friedrichshof.
 
 
Wie lange gab es vor dem Dreh bereits einen Austausch, Vorgespräche zwischen euch?

PAUL POET: Wir waren ein halbes Jahr vor der Theateraufführung beim Donaufestival immer wieder im Gespräch. Wir haben im Februar 2008 gedreht, im Sommer davor haben wir uns im MQ kennen gelernt.  Der Film entstand am Rand des Theaterprojekts. Ich habe dafür mit Johannes Holzhausen zusammen gearbeitet, der sich als Freund bereit erklärte, abgekoppelt vom Theaterprojekt für das Interview Kamera und Ton zu machen. Wir haben improvisiert bei ihm zu Hause gedreht, auch um das Material als Backup fürs Theater zu nutzen.
In der Vorbereitung haben wir uns selbstverständlich Gedanken darüber gemacht, welchen Effekt das Gespräch haben würde. Wir haben abgesprochen, was wir nicht ansprechen wollten. Es gab klare Tabuzonen, aber wir gehen sehr weit in die Intimität hinein. Durch die Nacktheit des Films erreicht man auch eine große Schrankenlosigkeit zu Florence als Person. Dennoch ist sie diejenige, die dominiert, auch wenn ich gewisse Fragen bewusst sehr provokant gestellt habe. Die Vertrautheit zwischen uns hatte den Effekt, dass meine Fragen sie in der Erzählung weiterbringen und sie gleichzeitig in Sicherheit ist. Es soll vielmehr das Publikum damit gefordert werden. Ich versuche in meinen Filmen nie, eine
eindeutige Message zu formulieren, sondern die Leute eher in eine ambivalente Bewusstseinssituation zubringen, die einen zwingt herauszufinden, wo man sich selber befindet. Film ist für mich ein großes Erfahrungslabor zur Erkundung, wo man wirklich steht.
 
 
Sie schaffen absichtlich ein rohes, ungeschliffenes Material –  das Mikrofon reicht ins Bild, die Aufnahme bleibt mit allen Unreinheiten ungeschnitten ... Warum haben Sie sich für diese unsaubere Form entschieden?

PAUL POET: Mit der Beschränkung auf zwei Bänder und die Sichtbarmachung von Anfang und Ende der beiden Bänder wollte ich auf die Frage verweisen: „Wie kann man ein Leben durch einen technischen Apparat überhaupt fassbar machen?“ Es kann immer nur so sein, dass eine Vielzahl von Fragen offen bleiben, denn ein menschliches Leben ist ein unfassbares Gefäß. Man kann immer nur einen Fokus auf etwas richten, aber nie alles greifen. Es ist im Film gut gelungen, viele Dimensionen zu erfassen, sodass es einen sehr berührt.  Es ist auch ein Weiterdenken von Cinema Vérité: man nimmt als Filmemacher immer Einfluss und ist immer auf der Suche nach einer tieferen Wahrheit, aber auch einer Ehrlichkeit. Ich war natürlich auch mit Vorwürfen konfrontiert, diese Frau bedrängt zu haben, ihre Seele auszuschütten. In Wahrheit aber war ich der erste, der nach zwanzig Jahren Florence endlich ein Gehör in der Öffentlichkeit gegeben hat.
 
 
Bei zwei Stunden Gespräch aus einer Kameraperspektive spielt das Setting eine wichtige Rolle. Florence hält während des gesamten Gesprächs eine stark versehrte Puppe im Arm. Hatten Sie Florence gebeten, ein Objekt ins Gespräch einzubringen?

PAUL POET:  Das Gespräch sollte auf keinen Fall bei ihr zu Hause stattfinden. Es ging darum, einen wertneutralen Bühnenraum für sie herzustellen. Eine Art Projektionsraum, für den sie die Puppe sehr bewusst ausgewählt hat. Mir als Regisseur wäre die Puppe zu plakativ gewesen. Die Puppe ist aber einer ihrer Installationen entnommen. Es handelt sich um eine tatsächlich sexuell missbrauchte Puppe, die sie gefunden und für eine ihrer Installationen in ein Spinnennetz eingesponnen hatte. Sie nahm sie heraus und sie diente ihr als Element, an dem sie sich selbst festhalten konnte. Sie hat dieses Requisit, das für sie eine große persönliche Bedeutung hatte, mitgebracht und so bekommt es eine eigene Würde, auch durch diese Insistenz des Bildes, das über zwei Stunden immer gleich ist. Aus der simplen Provokation wird diese Puppe zu etwas sehr Persönlichem, das man nie wirklich fassen kann. An dem Punkt, wo dieses Unfassbare sich beim Publikum ausbreitet und die Leute ihre eigenen Interpretationen spinnen können, da beginnt es mich zu interessieren.
 
 
Was hat Sie bewogen, diese Geschichte einem Publikum zugänglich zu machen?

PAUL POET: Ich beschäftige mich generell mit der Auseinandersetzung zwischen Individuum und Gesellschaft, wo es sehr schnell um Missbrauch, Unterdrückung und Rebellion geht. Das ist bei Florences Geschichte offensichtlich. Vorgestellt wurde sie mir von einem gemeinsamen Freund, der dachte, dass meine eigene aktionistische Ader, meine Nähe zu Schlingensief und zum Aktionismus eine gute Basis liefern würden. Ich habe auch den Ruf, über ein großes Maß an Empathie für Menschen mit Verwundungen zu verfügen. Ich habe ein gutes Einfühlungsvermögen und kann sehr wertneutral an die Menschen herangehen ohne sie in einen moralischen Kompass zu drängen und kann mich so gelassen auf die Frage konzentrieren, was diesen Menschen wirklich ausmacht. Wo kippt eine Erzählung in Projektionsflächen, wo wird fabuliert? Wo ist der menschliche Kern? Warum erzählt sie mir das? In dieser Hinsicht hat sich Florence bei mir sehr wohl gefühlt. Sie hat große Angst vor Autoritätspersonen, vor Männern, die sie befragen. Das hat viel mit dem Großvater zu tun, der sie missbraucht hat, mit den erdrückenden Eltern aus dem Bürgerhaushalt und vor allem auch mit Otto Mühl. Sie hat mir erst vor einem Jahr erzählt, dass sie in dieser Hinsicht bei mir die Angst komplett abgebaut hat. Wir sind inzwischen auch befreundet. So traumatisierende Erlebnisse sitzen sehr tief fest und natürlich ist bei ihr auch der Verdacht hochgekommen – Werde ich durch die Befragung missbraucht? Es gab einen sehr emotionalen Moment nach dem Film, der nicht gefilmt wurde. Das befreite Weinen und Loslassen fand erst  danach statt. Wir sind nach dem Film auf die Straße hinaus und haben einander schluchzend umarmt. Der Film selbst ist ein Take gefilmt. Es ist nichts manipuliert. Es waren bestimmte Punkte abgesprochen, es gab „catch phrases“ und wir hatten die Aspekte abgesprochen, die mir besonders wichtig waren, nämlich die Bedrängung durch Macht und Rebellion.
 
 
War dennoch von Beginn an klar, dass der Schwerpunkt auf ihren Erfahrungen am Friedrichshof liegen sollte?

PAUL POET: Nicht unbedingt. Es ging um ihre ganze Lebensgeschichte. Florence hat hinsichtlich Otto Mühl deshalb ein so starkes Mitteilungsbedürfnis, weil sie das Gefühl hat, dass hier nach wie vor besonders viel totgeschwiegen und nicht aufgearbeitet wird. Durch den Film  Meine keine Familie ist die Diskussion wieder angefacht worden. Florence selbst findet jedoch, dass man da ohne den Parameter der Versöhnlichkeit in die Abgründe blicken muss, um all das Geschehene überhaupt fassbar zu machen. Das finde ich gut so. Ich vertrete ja im Gegensatz zu Florence nicht die Meinung, dass alle Ideen in Zusammenhang mit der Kommune abzulehnen sind. Ich glaube, dass man, wenn man die Verbrechen als Verbrechen offen gelegt hat, auch die guten Seiten betrachten kann.
 
 
Es sind nun in den letzten Jahren mit Ihrem und Paul-Julien Roberts Meine keine Familie zwei Arbeiten erschienen, die den Psychoterror innerhalb der Kommune des Friedrichshof vor Augen führen. Haben Sie das Gefühl, dass jetzt die Zeit reif geworden ist, das anzusprechen?

PAUL POET:  Otto Mühls Tod war da gewiss ein entscheidender Faktor. Das hat Florence auch noch einmal sehr aufgewühlt und ihr auch die Möglichkeit gegeben loszulassen. Sie kann sich nun auf ihr eigenes Leben konzentrieren. Sie kann die Geister ihrer Vergangenheit mit dem Film weiterkämpfen lassen und sich selbst auf ihr reales Leben konzentrieren. Sie ist schönerweise nun zu ihren Kindern und Enkelkindern nach Berlin gezogen.
 
 
Es ist ja auch eine der Auslassungen im Film, keinerlei Erklärung dafür zu geben, wie es Florence überhaupt gelungen ist, wieder Boden unter ihren Füßen zu erlangen.

PAUL POET:  Da war das Band aus. (lacht). Es war insofern eine bewusste Entscheidung, als es kein drittes Band gibt. Ich werde immer wieder danach gefragt. Florence wäre auch bereit, mit mir weiterzudrehen. Ich halte es für einen guten Punkt, hier innezuhalten. Der Film endet an einem Punkt, wo es sehr intensiv ist und wirkt. Der Film beginnt nun auch international seine Kreise zu ziehen und hat nun, obwohl es ein sehr billiges Projekt ist, einen Kinostart in Österreich und Deutschland. Er hat eine Eigendynamik und Kraft entwickelt, die mir zeigt, dass auch die nicht-sichtbare Filmerzählung greift. Damit meine ich die Bilder, die im Kopf entstehen, die auch ein Abenteuerroman sind. Es ist für mich gewissermaßen eine sehr dunkle Coming-of-Age-Geschichte. Die Geschichte einer Frau, die sich emanzipiert, die nicht zerbricht, die die Stärke aufbringt, das alles an Abgrund durchzustehen und sich mit ihrer Familie auszusöhnen. Sie sieht auch die Aspekte, wo sie selbst zur Täterin geworden ist, insofern als sie in der Kommune ihre Kinder im Stich gelassen hat und sie bringt jetzt die Kraft auf, das mit Kindern und Enkelkindern aufzuarbeiten.
 
 
Beeindruckend ist Florences Fähigkeit, ihre Lebensgeschichte zu artikulieren und aus einer Distanz zu betrachten.

PAUL POET:  Das verdankt sie ironischerweise auch Otto Mühl. Am Friedrichshof wurde ja die Praxis der Selbstdarstellung, d.h. das theatralische Evozieren seiner Potenziale, intensiv praktiziert. Dabei geht es darum, das größtmöglich Positive und das größtmögliche Negative von sich selbst  theatralisch darzustellen. Das wird oft missverständlich in Ausführungen zum Friedrichshof dargestellt, da es ja um Projektionen und nicht um reale Geschichten geht. Dadurch, dass sie diese Methode am Friedrichshof ein Jahrzehnt lang intensiv praktiziert hat, ist sie auch fähig, die realen Geschehnisse und den realen Missbrauch zu artikulieren. Gerade die Dinge, die in der Tabuzone liegen und für die es keine Verbalisierung gibt. Das hat ihr den Sprachapparat gegeben, das Grauen in ihrem Leben davor zu artikulieren – ihr Leben als Obdachlose, ihr sexueller Missbrauch im gutbürgerlichen Elternhaus und der psychische Druck am Friedrichshof. Sie konnte sich dort mit den eigenen Mitteln selbst verteidigen und nachher die dunklen Seiten von dort auch thematisieren. Die Nacktheit, Intimität und Klarheit, mit der sie das formulieren kann, sind Aspekte, vor denen sich viele Leute scheuen darüber zu reden. Umso wichtiger ist es aus dieser Schweigespirale heraus zu kommen, die in der Gesellschaft Missbrauch generell begünstigt. In Istanbul und Graz, wo der Film schon auf Festivals gelaufen ist, war die Reaktion des Publikums sehr stark und er legte auch sehr viel offen. Ich glaube, hier ist ein wichtiger Punkt angestoßen, dass Kindesmissbrauch vermehrt angesprochen wird, dass Betroffene nicht als arme Opfer gesehen werden, sondern dass sie in ihrer Wunde ernst genommen werden und man sie dadurch in der Aufarbeitung stärkt.
 
 
Wie sehr haben Sie sich im Zuge der Arbeit mit Florence auch mit dem Friedrichshof und im weiteren Sinne mit dem Aktionismus auseinandergesetzt?

PAUL POET: Die Wiener Aktionisten waren mir immer schon sehr nahe, das geht schon in meine Zeit als Punk zurück. Günter Brus, Peter Schwarzkogler, Hermann Nitsch, nicht unbedingt Otto Mühl im Speziellen, sie alle haben mich sehr fasziniert und ich habe mich damit sehr intensiv auseinandergesetzt. Kindesmissbrauch war auch nach Otto Mühls Verurteilung kein zentrales Thema, darüber habe ich zu wenig gewusst. Das ist erst in der Arbeit mit Florence in den Vordergrund getreten. Ich kannte einige andere Kommunarden, die sehr vieles von Florences Erzählungen bestätigt haben, ohne genannt werden zu wollen. Ich musste mich ja auch hinsichtlich ihrer Aussagen absichern. Sie ist die einzige, die sich so weit aus dem Fenster lehnt und es schrankenlos aufarbeiten will.
 
 
Hat sich Ihre Haltung gegenüber dem Aktionismus gewandelt?

PAUL POET: Ich halte den Aktionismus nach wie vor für eine der wichtigsten Kunstströmungen. Ich liebe auch die Surrealisten oder das Teatro Pánico, die hinsichtlich des performativen Schockcharakters ähnlich gelagert sind. Die Beschäftigung mit dem Aktionismus hat mich auch tiefer verstehen lassen, wo ursprünglich gute Ideen kippen können. Am Friedrichshof war irgendwann dieser Punkt von Macht und Ruhm erreicht, der, in diesem Zustand der Selbstherrlichkeit und des sozialen Autismus aufgrund der abgeschotteten Lebensweise, alles zum Kippen brachte. Drogen waren hier gewiss auch im Spiel. Ende der siebziger/ Anfang der achtziger Jahre kam es zu diesem Kippmoment, 1983/84 war der Wahnsinn etabliert.
Missbrauchte werden oft wieder zu Missbrauchern, weil sie im Schweigen verharren. Deshalb ist Florence so großartig, weil sie diese Spirale durchbrechen konnte. Sie hat selbst die Fragen erforscht – Wo bin ich Opfer? wo bin ich Täter? wo bin ich beides? Wo keines von beiden? Das ist etwas, womit sich jedes Opfer auseinandersetzen muss, um den Mechanismus nicht fortzusetzen. Es genügt nicht, als armes Opfer getätschelt zu werden, die Wunde brodelt da weiter und irgendwann wandelt sich die Wunde in einen Selbstverteidigungsreflex, der selber oppressiv wird, wenn man nicht damit bricht.
 
 
 
Interview: Karin Schiefer
Juni 2015