INTERVIEW

«Ich habe versucht, alles rauszunehmen, was künstlich eine Spannung erzeugen könnte.

 
«Ich habe versucht, alles rauszunehmen, was künstlich eine Spannung erzeugen könnte. Es ging mir darum, einen kleinen, echten Film zu machen, der erzählt, wie dieses Ereignis in Wirklichkeit ablaufen würde.» Patrick Vollrath Alles wird gut, der ins Kurzfilmprogramm der Semaine de la Critique eingeladen ist.
 
 
 
Ketchup Kid, einer Ihrer vorhergehenden Filme, erzählt von zwei Jungen, die von Gleichaltrigen gemobbt und gedemütigt werden, Alles wird gut von einem Mädchen, das im Machtspiel ihrer geschiedenen Eltern zwischen die Fronten gerät. Ist die alles andere als sanfte Welt der Kindheit die Spielwiese, wo Sie den Stoff Ihres filmischen Erzählens finden?

PATRICK VOLLRATH: Nein, das hat sich per Zufall so ergeben. Bei Ketchup Kid stand fest, dass wir etwas aus unserer eigenen Kindheit erzählen wollten. Die erste Idee für Alles wird gut  kam eher aus den Medien, wo das Thema sehr präsent war. Konkret bin ich, was diese Geschichte betrifft, auf einen Zeitungsartikel gestoßen. Am Beginn der Recherche stand für mich zunächst die Figur des Vaters stärker im Mittelpunkt. Den größten Konflikt hat allerdings das Kind auszutragen, das zum Spielball zwischen den Eltern wird. Es ging mir aber auch um die Beziehung zwischen Vater und Tochter. Die Medien berichten natürlich von den gravierendsten Fällen. Beginnt man, das Thema genauer zu recherchieren, fällt auf, wie sehr dieses Kräftemessen mit Kleinigkeiten beginnt, wie das Kind eine Stunde später als ausgemacht zurückzubringen. In den seltensten Fällen gipfelt es dann in einer Entführung.  Es interessierte mich die Beweggründe dazu herauszufinden. 

 
Wie sah die Recherche aus, die zunächst die Väter im Fokus hatte?

PATRICK VOLLRATH:
Zuerst einmal habe ich viel über das Thema gelesen. Dann begann ich mit Psychologen zu reden, sprach mit Leuten im Wiener Frauenhaus, mit dem Verein Väter ohne Rechte, mit einer Jugendanwältin, mit einem Polizisten der für solche Fälle zuständigen Abteilung und mit einer Mutter, die es erlebt hat, dass das eigene Kind von ihrem Ex-Mann entführt wurde. Auch das Casting erwies sich als wichtige Informationsquelle. Wir haben über 80 Kinder gecastet und natürlich waren Scheidungskinder und betroffene Eltern dabei, die solche Situationen kennen. Viele versuchen, sich dann doch zu einigen, bei manchen ist es aber sehr festgefahren. Die haben einen regelrechten Hass auf den ehemaligen Ehepartner. Diesen Hass wollte ich auch spürbar machen, ohne dass die Eltern zu bösen Figuren werden. Diese Ambivalenz herauszuarbeiten, reizte mich. Der Vater geht ja am Beginn ganz gut mit seiner Tochter um. Letztlich handelt er aus einer Kränkung und aus Egoismus heraus, aber auch aus Liebe. Als ich an der Filmakademie das Buch mit Michael Haneke besprochen habe, meinte er, „Der Vater glaubt ja, er liebt sein Kind wirklich.“ Das war ein schöner Satz. Leas Vater vergisst ja, was wirklich gut für das Kind ist und hält sein Handeln für das einzig richtige. Sein Handeln muss man missbilligen, aber ich habe schon das Gefühl, dass man sein Tun auch ein wenig nachvollziehen kann.

 
In den ersten Bildern wird man ja als Zuschauer eher auf die Seite des Vaters gelenkt, ehe eine Gegenbewegung einsetzt.

PATRICK VOLLRATH:  Der Film handelt von einem Mann und seiner Tochter. Und ich musste halt pro Szene schauen, wessen Szene es ist und dann die Perspektive festlegen. Und die erste Szene gehört klar dem Vater. Er wird zu Beginn quasi ausgeschlossen. Er muss am Gartenzaun warten bis seine Tochter herauskommt. Das erzählt mir persönlich schon sehr viel über die Situation. Das ist eine Szene, die aus einer Recherche entstanden ist. Generell habe ich den Film dramaturgisch so gebaut, dass man vom Informationsstand immer auf einem Level mit dem Kind ist. Für das Kind ist ja bis zur Hälfte des Films nicht klar, was da gespielt wird. Lea ist im Lügengeflecht des Vaters gefangen und lange scheint für sie alles normal, bis ihr klar wird, dass da etwas nicht stimmt.

 
Beim Fotoautomaten sagt der Vater mehrmals zu Lea „Schau neutral“.  Neutral bedeutet keines von beiden und bringt damit das Dilemma, in dem sich Lea befindet, auf den Punkt. Stand diese unlösbare Aufgabe, beide Elternteile, die einander bekämpfen, gleich lieben zu wollen, im Mittelpunkt der Erzählung.

PATRICK VOLLRATH:
  Ganz klar ja. Man liebt doch seinen Vater und seine Mutter gleichermaßen und man will keine Seite wählen. Ich habe mich auch immer gefragt, ob Lea weglaufen würde in so einer Situation. Ich habe dann von einer Mutter, deren Kind so etwas mal erlebt hat, erfahren, dass ihr Kind damals auch nicht weggelaufen ist. Ich habe sie dann gefragt, was sie glaubt, warum das so ist und sie entgegnete mir: „Es ist halt immer noch der Papa!“ Da ist mir diese riesige Ambivalenz klar geworden in der das Kind steckt. Auch im Casting hab ich die Kinder befragt, was sie tun würden in solch einer Situation. Meist sagten sie, sie würden versuchen, ihre Mama anzurufen. Weglaufen kam nie als Antwort. Das war für mich aus der Sicht des Drehbuchautors sehr interessant. Da sitzt man zu Hause und schreibt und überlegt, was jetzt ein Ausweg sein könnte. Weglaufen erschien mir irgendwie fast logisch, aber dann ist mir bewusst geworden, dass ich da gar nicht vollkommen in der Realität der Kinder drinnen war. Es hat mir sehr geholfen, das Feedback von Eltern und Kindern zu bekommen. Ich hab auch während des Drehs mit meiner Hauptdarstellerin über solche Situationen geredet und sie gefragt, was sie tun würde. Das ist oft ganz anders, als ich mir das am Schreibtisch ausdenken würde.

 
Fasziniert Sie die Weisheit der Kinder?

PATRICK VOLLRATH:
Im Kind-Sein steckt so eine Ehrlichkeit, eine Leichtigkeit und eine phantasievolle Aura. Wenn ich an meine eigene Kindheit zurückdenke, da war alles einfacher. Die Welt war viel größer und aufregender, vielleicht auch positiver.

 
Selten sieht man Kinder in der Hauptrolle, die in diesem Maß imstande sind, ohne Dialoge so viel über ihr Gesicht zum Ausdruck zu bringen. Wie haben Sie Julia Pointner auf diesen Dreh vorbereitet?

PATRICK VOLLRATH: 
Das Schwierige war zunächst einmal, sie zu finden. Wir hatten sechs Dreh- und dreizehn Casting-Tage. Mir war klar, dass der Film nur gelingen konnte, wenn ich zwei ausnehmend gute Darsteller finden würde. Einen etablierten Schauspieler für die Rolle des Vaters schien mir machbar, auch wenn ich mit Simon Schwarz ein besonderes Glück hatte. Beim Kind sah’s da schon anders aus. Ich hatte mich aufs Alter, also ca. acht Jahre festgelegt, nicht jedoch, ob es ein Junge oder ein Mädchen sein sollte. Für den Dreh im April letzten Jahres begannen wir im November mit dem Casting und das war sehr intensiv. Ich nahm mir am Anfang ca. 15 Minuten pro Kind und wollte zunächst mal herausfinden, ob es eine Spielfreude mitbrachte. Das war mir besonders wichtig. Was man nicht vorab testen kann, ist die Ausdauer für sechs Drehtage. Wichtig war, dass das Kind ohne allzu viel darüber nachzudenken, spielt und sich auf diese Situation einlässt. Es gab keine geschriebenen Dialoge, nur die Szenen waren sehr klar festgelegt. Ich sagte beiden Darstellern, was ihr Hauptziel in der jeweiligen Szene sei und dann legten wir einfach los. Wichtig war, dass das Setting rundherum möglichst realistisch war, Simon hatte ziemlich viel Freiheit, Julia hatte jegliche Freiheit. Es gab für sie zwei Regeln, sie durfte nicht in die Kamera schauen und nicht aus der Rolle rausfallen. Wenn die Kamera lief, musste sie Lea bleiben und nicht Julia werden. Simon hatte sich im Zuge des Castings bereit erklärt, mit den letzten beiden Kandidaten für die Rolle, zu probieren. Simon ist sehr offen, Julia ein besonders lebenslustiges Kind, die haben sich sofort verstanden. Da hat man als Filmemacher manchmal einfach ein unheimliches Glück. Es gab also keinen Probentag, nach dem Casting ging es mit dem Dreh los. Es war ein großer Vorteil, dass Simon ein so erfahrener Schauspieler ist, der nie vergisst, wo die Kamera ist und entsprechend wusste, wohin er sich bewegen durfte. Julia vergaß das natürlich, Simon hielt das unter der nötigen Kontrolle. Julias Stärke lag in einem unheimlichen Empathie-Vermögen und sie wurde im Laufe des Drehs je mehr sie in die Rolle hineinkam, immer besser.

 
Sechs Tage Dreh sind nicht sehr viel, umso weniger als Sie ihren Schauspielern sehr viel Freiraum lassen. Wie kann man sich da konkret die Dreharbeiten vorstellen?

PATRICK VOLLRATH:
Wir drehen meist sechs, sieben Takes. Dem Kameramann, Sebastian Thaler, sage ich, dass er die Situation einfangen soll. Wir drehen dann den ersten Take regiefrei, damit auch die Schauspieler die Szene für sich entdecken können. Dann variieren wir Kleinigkeiten, fügen hinzu, lassen weg. Ich habe dann im Schnitt eine große Freiheit. Ich schneide nie auf Anschlüsse, sondern so, dass alles, was für die Szene nicht wichtig ist, rausfällt. Wir machten sehr lange Takes, manche bis zu sechzehn Minuten. Da ist noch sehr viel entstanden. In Extremsituationen lässt es sich meistens leichter spielen. Ich bin ja kein Fan von Dialogen, weil ich das Gefühl habe, dass in unseren Unterhaltungen nicht wahnsinnig viel drinsteckt. Die Emotion liegt ja darunter. In diese Richtung versuche ich den Schauspieler zwei, drei Dinge pro Szene zu sagen. Die Sätze dafür können sie selber finden. Julia konnte daher ja eigentlich gar keine Fehler machen. Ich lasse in meiner Arbeit sehr viel Freiheit zu. Bei dieser Arbeitsweise geht es sehr stark darum, vorher die richtigen Leute zu finden und ihnen dann zu vertrauen. Ich gebe sehr viel Verantwortung für die Figur an die Schauspieler ab. Sie müssen die Figur nehmen und sagen, „die gehört jetzt mir“.

 
Die Kamera ist in manchen Einstellungen auch auf der Augenhöhe der Kinder. Mit welchen Vorstellungen haben Sie mit Kameramann Sebastian Thaler die Kameraarbeit abgesprochen?

PATRICK VOLLRATH: Ganz am Anfang war unser Konzept, eher die Kinderperspektive einzunehmen. Wir haben aber dann zwischen beiden Perspektiven gewechselt, da es im Film ja auch um Vater und Kind geht. Die Geschichte handelt von beiden Menschen. Wir sind die Szenen auf beiden Höhen durchgegangen und Sebastian hatte eine Vorrichtung, mit der er die Kamera mal auf der einen, mal auf der anderen Höhe führen konnte. Deshalb haben wir auch 1:2.35 als Format gewählt. Dann ist nicht immer noch die Stirn vom Kind im Bild, wenn wir den Vater filmen. Ich glaube, dass ich mehr Natürlichkeit erreiche, wenn ich die ganze Szene in ihrem normalen Ablauf durchspiele, auch wenn ich dann nur einen Teil davon verwende. Ich wollte einen Film machen, der echt wirkt. Da musste ich auch beim Drehbuch-Schreiben immer wieder der Versuchung widerstehen, einen Suspense-Moment einzuführen wie z.B. dass die Frau am Abflugschalter mit dem Pass nach hinten geht und nochmal etwas kontrolliert und der Vater nervös wird. Ich habe versucht die Dramatik nicht künstlich zu erzeugen, sondern die Spannung daraus zu etablieren, was zwischen diesen beiden Menschen vorgeht und was die Situation hergibt.

 
Sie erzeugen immer wieder Momente, wo es in Richtung eines Thrillers gehen könnte, doch dann schwenkt die Erzählung ab und interessiert sich mehr für die Gefühle der Protagonisten als für das Kribbeln beim Zuschauer. Ich denke z.B. an die Szene am Ende im Hotelzimmer, wenn der Vater das Fenster öffnet und schaut, ob das ein möglicher Fluchtweg wäre. Geht es ihnen um ein Konterkarieren im genrehaften Erzählen?

PATRICK VOLLRATH: Nein. Ich möchte eigentlich nichts konterkarieren. Simon Schwarz hatte beim Dreh die Freiheit, auch aufs Dach rauszugehen. Ich habe nicht ganz präzise vorgegeben, was sie zu tun hätten und wäre er aus dem Fenster gestiegen, wären wir mitgegangen, um die Szene so zu entdecken. Ich habe versucht, alles rauszunehmen, was künstlich eine Spannung erzeugen könnte. Es ging mir darum, einen kleinen, echten Film zu machen, der erzählt, wie dieses Ereignis in Wirklichkeit ablaufen würde.

 
Sie lassen Ihren Schauspielern große Freiheit, Szenen wie den Autoverkauf filmen Sie in ihrem echten Verlauf mit. Wie sieht eigentlich das Drehbuch zu so einem Film aus?

PATRICK VOLLRATH: Meine Drehbücher sind letztendlich Treatments. Es steht bei den Szenen, was passiert, was der Konflikt dieser Szene ist und was die beiden Figuren eigentlich wollen. Im Drehbuch von Alles wird gut gab es keine Dialoge; diesen Film wollte ich ein bisschen entstehen lassen. Man  bekommt bei dieser Arbeitsweise sehr viel von den Schauspielern. Ich habe mich selber mit Schauspiel  auseinandergesetzt und ich möchte in meiner Arbeit als Regisseur die Kraft und kreative Energie nutzen, die ein Schauspieler in eine gute Vorbereitung steckt. Gerade wo ich Dialoge für nicht wichtig halte. Ich finde sie sehr oft nicht echt. In schlechten Filmdialogen sagen die Leute immer, was sie möchten, was ja in Wirklichkeit zwischen zwei Menschen nur sehr selten der Fall ist. Das muss schon ein sehr intimer Moment sein. Dass man sein Herz auf der Zunge trägt, passiert nicht oft.

 
Mit Sebastian Thaler war Alles wird gut nicht die erste Zusammenarbeit. Worin liegt seine  Stärke als Kameramann?

PATRICK VOLLRATH: Er ist ein ausgezeichneter Handkameramann, gerade bei diesem Film ist das wichtig. Er hat die Konzentration und die Ruhe die es für meine Arbeitsweise braucht. Wir sind schon eingespielt und wissen beide, was in der Szene wichtig ist. Ich denke an die Schlussszene z.B., wo alle an dem Kind herumzerren. Da hatte er die  Sicherheit im Auge zu behalten, dass das einzig Wichtige in diesem Moment das Kind war. Er versuchte nicht, die ganze Szene einzufangen, sondern alles über das Kind zu erzählen.  Das war eine sehr gute Entscheidung von ihm, denn eine solche Situation kann man nicht beliebig oft wieder herstellen und ich kann nicht hineinrufen. Da hätten alle Schauspieler zu mir geschaut. Wir kennen uns schon ganz gut, er weiß, was ich mag. Wir hatten das Licht so gesetzt, dass wir in jede Richtung drehen konnten. Wir hatten besprochen, was passieren könnte, waren aber auch sehr frei.

 
Sie sind Autor, Regisseur und Produzent – was heißt das konkret für ein gar nicht so kleines Filmprojekt.

PATRICK VOLLRATH:
  Bei diesem Film hat sich das so ergeben irgendwie. Das war eigentlich gar nicht meine Absicht. Es war auch kleiner als es vielleicht am Ende scheint. Ich hatte meine Idee, fand gerade niemanden, der es produzieren wollte und so begann ich selbst daran zu arbeiten, beginnend mit dem Casting und schrieb parallel dazu am Buch weiter. Ich hatte sehr früh eine Produktionsleiterin, die mir sehr viel bei der Kalkulation abgenommen hat, nach und nach erweiterte sich das Team und jeder übernahm auch Verantwortung in der Organisation. Es gab sehr viele helfende Hände. In Zukunft würde ich aber am liebsten hauptsächlich als Regisseur und Autor arbeiten.

 
Was bedeutet nun die Einladung nach Cannes?

PATRICK VOLLRATH:
Welche Bedeutung das hat, merke ich vor allem an der Reaktion, die  von außen auf mich zukommt. Cannes scheint mir das einzige Festival, das irgendwie eine ganz besondere Aura hat. Es ist irgendwie ein Label , das einem eine höhere Aufmerksamkeit beschert und Interesse für meine Arbeit erweckt, was natürlich schön ist und hoffentlich Vorteile für meine nächsten Projekte hat.

 
 Worin sehen Sie im Vergleich zu Ketchup Kid ihre künstlerische Weiterentwicklung in Alles wird gut?

PATRICK VOLLRATH: Ich finde in Ketchup Kid wurde die Dramatik und das Emotionale von außen hineininszeniert. In Alles wird gut ist es umgekehrt, da kommt die Dramatik von innen nach außen. Ketchup Kid hat ja ganz gut funktioniert, hat auch Preise gewonnen und vielen Leuten sehr gefallen. Aber bei Alles wird gut war die Herausforderung, die ich mir stellen wollte, eine andere: Ich wollte versuchen an einen Punkt zu kommen, wo es den Figuren wirklich weh tut und die Zuschauer das auch spüren. Ich habe dieses Mal versucht, die Zügel loszulassen und den Schauspielern sehr viel Freiheit zu geben. Ich ließ sie einfach tun und dann entsteht so ein dokumentarischer Eindruck. Das möchte ich mitnehmen, dem aber auch noch etwas draufsetzen im Sinne von Genre- oder Action-Elementen. Ich möchte die Kombination aus einem sehr realistischen, aber dennoch „filmischen“ Film hinbringen.

 
Wird es als nächsten Schritt einen Langfilm geben?

PATRICK VOLLRATH:
Ich arbeite zur Zeit an drei Spielfilmideen und einem Serienkonzept. Ich habe auch schon Versuche in diese Richtung unternommen und auch schon entdeckt, wie schwierig es sein kann, ein Buch für einen Langfilm zu schreiben. Mit Alles wird gut wollte ich auch eine Arbeitsweise ausprobieren, die ich mir auch für eine längere Geschichte vorstellen kann. Zwei Geschichten beschäftigen sich mit der heutigen Zeit und Ereignissen, die um uns herum passieren oder jederzeit passieren könnten. Das Serienkonzept handelt von Leuten meiner Generation.  Und der letzte Stoff ist eine Kindergeschichte, ein Abenteuer-Kinderfilm wie The Goonies oder Stand by me. Solche Filme liebe ich einfach. Den entwickele ich gerade zusammen mit einer Autorin.


Interview: Karin Schiefer
April 2015