Die rätselvolle Magie des Zusammenklangs hat die Filmemacher Iva Švarcová und Malte Ludin veranlasst, das Innenleben eines
Orchesters zu ergründen. Tonsüchtig – Die Wiener Symphoniker von innen begegnet den berühmten und vor allem aber den meist unsichtbaren Akteuren eines großen Klangkörpers in ihrem außergewöhnlichen
Alltag, der von höchstem Anspruch und Ambition, aber auch vom Alleinsein und der Angst zu versagen begleitet ist.
Ihr Letzter Kinodokumentarfilm D.U.D.A., Herr Ludin, ist ein Portrait des österreichischen Komponisten Werner Pirchner, stellt einen klaren Bezug zur Musik her.
Haben Sie ein besonderes Naheverhältnis zur Musik?
MALTE LUDIN: Mein Bezug zur Musik geht eigentlich vielmehr in Richtung Populärmusik, auch zum Jazz. Der Film über Werner Pirchner war
eine Hommage an einen entfernten Freund, der in beiden musikalischen Welten zu Hause war, im Jazz und in der sogenannten ernsten
Musik.
Wie sind gerade die Wiener Symphoniker Gegenstand Ihres gemeinsamen Filmprojekts geworden?
IVA ŠVARCOVÁ: Ich hatte mir, wenn ich in Konzerten saß, immer wieder die Frage gestellt, wie in einem Orchester ein Rädchen ins andere
greift und welche Persönlichkeiten und Charaktere hinter diesem Klang, der als ein Ganzes erlebt wird, stehen. Ich dachte
mir, man müsste irgendwie hinein in ein Orchester und es sich von innen anschauen. Durch einen Freund haben wir Kontakt zu
Philippe Jordan bekommen, dem damaligen Chefdirigenten der Wiener Symphoniker. Damit war der Grundstein für dieses Filmprojekt
gelegt.
Wie haben Sie sich dem Orchester und seinen Mitgliedern genähert?
IVA ŠVARCOVÁ: Wir haben lange recherchiert, viele Gespräche mit einzelnen Symphonikern geführt, diese mit einer Kamera aufgenommen, ein
richtiges Casting gemacht. Von Anfang an hat uns erstaunt, wie sensibel und beredt die Musiker waren. Als Protagonisten suchten
wir Musiker*innen, die bereit waren, von ihren Hoffnungen, ihren Ängsten, vom beruflichen Druck, dem Perfektionismus, ihren
Höhenflügen und Abstürzen zu erzählen. Es war ein Prozess der langsamen Annäherung. Selbstverständlich ist gegenseitiges
Vertrauen das A und O für diese Art von Film. Wir beide hatten zu den Orchestermitgliedern unterschiedlich gute „Drähte“ und
haben uns sehr gut ergänzt. Wir sind beide Autoren, Regisseure und auch Produzenten. Aber für den Film mit den Wiener Symphonikern
musste als Produzent natürlich ein waschechter Wiener her. Und den haben wir in Kurt Mayer glücklicherweise gefunden.
MALTE LUDIN: Wir hatten Glück, dass das Projekt von Anfang an – schon in der Entwicklungsphase – durch das Österreichische Filminstitut
gefördert wurde, so konnten wir ohne den üblichen Zeitdruck das Projekt entwickeln. Dafür sind wir sehr dankbar.
IVA ŠVARCOVÁ: Es hat sich auch bald eine erzählerische Linie herauskristallisiert, der Abschied des ersten Konzertmeisters, der in Pension
geht, und die schwierige Suche nach einem neuen Ersten. Es war ein Glücksfall, diesen scheidenden ersten Konzertmeister Florian
Zwiauer portraitieren zu können, der auch ein wunderbarer Sologeiger und ein beeindruckender Charakter ist, wenn auch im Orchester
nicht ganz unumstrittenen.
Sowohl im deutschen wie auch im englischen Titel liegt der Fokus auf dem Begriff der Innensicht. War es Ihnen wichtig, über
das Besondere der Wiener Symphoniker und ihrem Wiener Klang hinaus, etwas Universelles, was Orchestern zugrunde liegt zu erfassen.
War die Arbeit für diesen Film immer auch eine Gratwanderung im Versuch, beides zu berühren?
MALTIN LUDIN: Wir haben uns in den Klangkörper der Wiener Symphoniker vertieft, ihre Besonderheit erkundet, ihre verschiedenen Stimmgruppen
untersucht. Dabei haben wir gelernt, was die Spitzenorchester in der ganzen Welt vereint: Sie müssen sich auf einem hart umkämpften
Markt international behaupten, dürfen aber dabei ihre „roots“, ihren originalen Charakter nicht verlieren. Das ist eine äußerst
delikate und komplizierte Aufgabe, zumal die Spitzenorchester, auch die in Wien, heutzutage ihren Nachwuchs vermehrt aus anderen,
nicht von vornherein mit der österreichischen Musiktradition verbundenen Ländern beziehen.
IVA ŠVARCOVÁ: Wir wollten ein Orchester zeigen, das ausschließlich symphonisch arbeitet, ohne Sänger oder Chor und das nie, wie zum Beispiel
die Philharmoniker verborgen im Orchestergraben musiziert, sondern präsent auf der Bühne, immer den Blicken des Publikums
ausgesetzt. Darüber hinaus hat uns die Frage beschäftigt, was es bedeutet professioneller Musiker eines so bedeutenden Orchesters
zu sein. Seine Mitglieder vergleichen sich oft mit Leistungssportlern, aber sind viel mehr als das. Es geht nicht nur um technische
Perfektion, sondern auch um Emotionen, die sie im Konzert erzeugen und die sie erleben. Emotionen, die im nächsten Konzert
wieder ganz andere sind. Sie spielen dieselben Stücke immer wieder mit anderen Dirigenten und schaffen es, stets etwas Neues
herausholen. Es waren beeindruckende Begegnungen mit erstklassigen Künstlern und doch bescheidenen Menschen. Wir haben viel
über ihren Beruf, über sie, aber auch von ihnen gelernt.
Der erste Akzent, den Tonsüchtig – Die Wiener Symphoniker von innen setzt, liegt auf dem Dreieck Dirigent – Konzertmeister – Orchester. War es Ihnen wichtig, bewusst zu machen, dass der nach
außenhin wahrgenommene Dialog zwischen dem Dirigenten und dem Orchester, letztendlich auf einem Dreieck beruht, in dem die
Kräfteverhältnisse auch ständig variieren?
MALTE LUDIN: Die Dirigenten stehen ja immer im Rampenlicht. Aber unser Interesse galt dem ganzen Ensemble. Der Hornist Josef Eder sagt
so schön, „Es gibt Dirigenten, die schaffen es, an die Quelle zu kommen, die jeder Musiker in sich hat, und das werden dann
die ganz besonderen Momente“.
IVA ŠVARCOVÁ: Wir zeigen im Films vier Dirigent*innen bei den Proben, ihren unterschiedlichen Umgang mit dem Orchester, aber auch wie unterschiedlich
das Orchester auf sie reagiert. Nicht nur mit den Musikern, sondern auch mit den Dirigenten konnten wir sehr persönliche Momente
festhalten. Wann spricht ein weltberühmter Dirigent schon über seine Selbstzweifel? Damit reiht er sich in das Orchester ein,
wird zum Mitglied, obwohl er der Chef ist. Umgekehrt sagt aber auch einer der Musiker im Film: „Notfalls können wir auch ohne.“
In einem zweiten Schwerpunkt setzen sie den Fokus auf Portraits einzelner Musiker. Wie offen ist man Ihnen entgegengetreten?
IVA ŠVARCOVÁ: Wir waren gut vorbereitet, aber ihre Offenheit hat uns dann doch manchmal verblüfft. Unter den über hundert Mitgliedern haben
wir uns jene ausgesucht, die bereit waren, sich freimütig zu äußern, in dem Wort steckt ja auch der Mut, den es braucht. Es
sind unterschiedliche Stimmgruppen, unterschiedliche Instrumente, und deshalb ganz unterschiedliche Temperamente. Wir haben
uns immer gefragt: Wer prägt wen? Der Musiker das Instrument oder das Instrument den Musiker?
MALTE LUDIN: Wir wollten etwas anderes als den klassischen Konzertfilm, der in der Regel nur die Prominenz – den Dirigenten, den Ersten
Geiger, den Solisten – vor die Kamera bringt. Niemand erwähnt die „zweiten Reihe“, ohne deren Einsatz der erste Geiger niemals
erster Geiger wäre. Die anderen Orchestermitglieder sind offenbar nie nach ihren Befindlichkeiten gefragt worden. Wir vermuten,
dass sie deshalb so offen waren, weil sie in unserem Film selbst das Wort ergreifen konnten.
Diese Musiker haben ein sehr inniges und zeitintensives Verhältnis zu ihrem Instrument. Was bedeutet das für Beziehung und
Familie? Wie leicht war es, dieses Thema anzusprechen?
IVA ŠVARCOVÁ: Das hat sehr viel mit Vertrauen zu tun. Wir wollten herausfinden was es für die Familien der Berufsmusiker bedeutet, welchen
Preis sie zahlen müssen. Der großartige Cellist Michael Vogt, war bereit, unserem Wunsch zu entsprechen und seine Familie
miteinzubeziehen. In dieser Situation mit seiner Frau Veronika und seiner Tochter Marie mussten wir das Gespräch nur behutsam
lenken und die Gunst des Moments nutzen. Zum Glück hatten wir auch zwei Kameras dabei. Es entstand eine sehr intime Situation,
ein Moment von Wahrheit, ein „glimpse of truth“. Die Konfliktlinie, die da offen zutage tritt, ist sicher beispielhaft für
viele andere Musiker-Familien. Das Familienleben eines Profimusikers ist getaktet nach Üben, Proben und Konzerten. Michael
Vogt sagt: „Man ist bis zu einem gewissen Grad verheiratet mit dem Instrument.“
Auf der emotionalen Ebene wird auch ein anderes Thema sehr zentral, das man als Außenstehender in diesem Maß nicht vermuten
würde: Angst, Versagensangst, Leistungsdruck und Leistungsabfall. Waren Sie da auch selbst überrascht?
IVA ŠVARCOVÁ: Versagensangst ist ein universelles Thema, die haben wir alle. Aber bei den Musikern lauert sie an jeder Ecke. Es herrscht
ein immenser Druck. Sie erlauben sich eigentlich nie, mit sich selbst zufrieden zu sein. Und später, wenn sie älter werden,
müssen sie sich der schmerzhaften Erkenntnis stellen, dass die Leistung, die sie von sich selbst gewöhnt waren, im Laufe der
Zeit nachlässt. Besonders augenfällig ist das bei den Hornisten, die jung in der ersten Position beginnen und sich dann im
Lauf der Jahre in die zweite, dritte und die letzte, die vierte Position zurückziehen müssen.
Es kann auch vorkommen, dass gar nichts mehr geht, wie uns der ehemalige Hornist erzählt, der die Musikerkarriere zur Gänze
aufgeben musste. Sicher kein Einzelfall, ein Tabuthema. Wir sind sehr froh, dass wir auch diese Seite des Musikerdaseins darstellen
konnten.
MALTE LUDIN: Die Hornisten im Orchester sind ja besonders exponiert. Wenn sie einen „Giekser“ machen, hört das der ganze Saal. Auch der
Hornist Eric Kushner erzählt, wie bei ihm bei einem bestimmten Musikstück immer die Angst aufstieg, den richtigen Ton zu verfehlen.
Er hat schließlich einen Weg gefunden diese Angst zu überwinden. Aber auch andere Stimmgruppen wie die Geiger haben ihre Probleme,
wenn von Schmerzen begleitet, der Bogen in ihrer Hand nicht mehr sauber über die Saiten streicht. Millimeter sind da entscheidend.
Mich hat es überrascht, dass sich die Musiker*innen mit Leistungssportlern vergleichen. Ich hatte Musik immer als etwas Spontanes
und Freudvolles wahrgenommen und in keiner Weise diesen Leistungsdruck dahinter erwartet.
IVA ŠVARCOVÁ: Wenn alles aufgeht und richtig funktioniert, wird die Einheit des Kollektivs spürbar. Das ist viel mehr als Höchstleistung.
Das ist der „Einklang“, den sich alle wünschen und den die Musiker wie einen Rausch, ein Glücksgefühl erleben. Das sind Seelenräume,
die sich da öffnen.
Trotz all der hohen Anforderungen ist es ein begehrtes Ziel, Teil eines so renommierten Klangkörpers zu sein. Im letzten Abschnitt
des Films rückt das Auswahlverfahren in den Vordergrund.
IVA ŠVARCOVÁ: Das Probespiel ist der Augenblick der Wahrheit. In diesen wenigen Minuten müssen die Musiker Nerven wie Drahtseile haben und
„abliefern“, wie sie sagen. Also perfekt spielen und dabei ihre Seele mit dem Instrument verbinden. Es ist der am meisten
gefürchtete und herbeigesehnte Moment im Leben eines jeden Berufsmusikers.
MALTE LUDIN: Das erste Probespiel findet aus Gründen der Objektivität immer hinter einem Vorhang statt. Ich glaube nicht, dass ich so
eine Situation durchhalten würde. Das Verfahren geht über mehrere Runden und am Ende zählt nur der, der gekürt worden ist.
Und selbst dann wartet noch ein Jahr Probezeit auf sie. Es ist extrem hart.
IVA ŠVARCOVÁ: Darüber hinaus geht es auch um die Frage, ob ein Neuzugang ins Kollektiv passt. Es spielen auch menschliche und soziale Komponenten
eine große Rolle. Immerhin dauert eine Orchesterlaufbahn bis zur Pension mehrere Jahrzehnte. Jeder sitzt so dicht am anderen,
dass die „Chemie“ stimmen muss.
Es gelingt ihnen, auch die ganz entscheidenden Momente, wo Sophie Heinrichs Wahl zur neuen Konzertmeisterin kurz bevorsteht,
einzufangen. Wie haben Sie diese Momente selbst erlebt?
IVA ŠVARCOVÁ: Wir wollten vor allem auch einmal zeigen, unter welchen harten Bedingungen ein Probespiel abläuft. Die Kandidatin, die für
die Position der ersten Konzertmeisterin im Rennen ist, sitzt kurz bevor sie auf die Bühne muss, mit ihrer Geige auf der Treppe
und wartet darauf, hereingebeten zu werden. Alle gehen an ihr vorbei – hin und her – und sie darf sich durch nichts aus der
Ruhe bringen lassen. Sie sitzt da, muss alles ertragen und dabei voll fokussiert bleiben. Dann geht sie auf die Bühne, um
mit dem Orchester zu spielen und muss das Beste geben, das sie geben kann. Und zum ersten Mal in der Geschichte der Wiener
Symphoniker wird eine Frau erste Konzertmeisterin.
In Ihren Musikerportraits kommen eindeutig mehr Männer als Frauen zu Wort. Reflektiert diese Relation auch die Realität im
Orchester? Wie sehr geht das Orchester mit der Frage der Geschlechter-Parität um?
IVA ŠVARCOVÁ: Ja. Das Verhältnis bessert sich wie auch in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen, aber es ist noch nicht ausgeglichen.
Die aktuelle Situation gerade auch mit einer ersten Konzertmeisterin hat auf alle Fälle nichts mehr mit der Situation von
vor 40 Jahren zu tun.
Wie haben Sie sich aus der Kameraperspektive dem Corpus Orchester, das als Ganzes und auch in seinen einzelnen Elementen sichtbar
werden soll, genähert? Wie lässt sich ein Orchester mit der Kamera am besten erfassen?
MALTE LUDIN: Unser Produzent ist uns da sehr entgegengekommen. So hatten wir von vornherein die Möglichkeit, mit mehreren Kameras zu drehen,
was ungeheure Vorteile brachte, andererseits auch den Nachteil, dass nicht alle Kameras gleich verlässlich waren.
IVA ŠVARCOVÁ: Wir wollten von vornherein mit bestimmten Kameras statisch und mit anderen beweglich drehen. Die beiden Hauptkameras bewegten
sich innerhalb des Orchesters. Die Musiker sitzen ja ganz dicht beisammen. Das war für die Kameraleute alles andere als einfach.
Sie durften niemandem auf die Füße treten und mussten doch so dicht wie nur möglich mitten aus dem Geschehen drehen. Unser
DoP Helmut Wimmer hat tolle Arbeit geleistet. Und das Orchester war sehr großzügig, wofür wir sehr dankbar sind.
Ein besonderer Moment ist der, wo der Dirigent aus seiner subjektiven Perspektive eine Kamera auf das Orchester richtet. Wie
kam es zu dieser Idee?
MALTE LUDIN: Wir wollten den Blick des Dirigenten auf das Orchester wiedergeben, das immer erwartungsvoll zu ihm aufschaut, bei Proben
manchmal aber auch müde oder gar lustlos. Mit einer kleinen Kamera konnten wir das wagen. Ideal wäre gewesen, wenn unser
Dirigent bereit gewesen wäre, die Kamera auf seiner Stirn zu tragen. Das hätte den subjektiven Blick noch verstärkt. Das ging
ihm aber zu weit. Immerhin hat der neue Chefdirigent Andrés Orozco Estrada uns erlaubt, ihm die Kamera um die Brust zu schnallen,
das war schon ein großes Entgegenkommen.
IVA ŠVARCOVÁ: Wir wollten zeigen was der Dirigent sieht, wenn er dirigiert. Wie der Dirigent das Orchester erlebt, was er wahrnimmt und
vielleicht auch aushalten muss. Springt der Funke über, oder nicht? Wahrscheinlich das erste Mal, dass ein Star-Dirigent das
zugelassen hat.
Worin lagen die großen Herausforderungen für das Ton-Department, wenn es darum geht, einen so hochkarätigen Klangkörper zu
erfassen? Wie erfolgte die Auswahl der Musikstücke? Mussten Sie sich nach dem Programm richten oder haben Sie umgekehrt Ihre
Drehs nach dem Programm disponiert?
IVA ŠVARCOVÁ: Wir haben versucht, die Dreharbeiten so zu disponieren, dass wir die Musik aufnehmen konnten, die uns besonders interessierte.
Das war nicht immer möglich. Wir mussten uns danach richten, wann welcher Dirigent welche Stücke dirigiert. Dadurch gab es
oft lange Pausen zwischen den Drehtagen.
MALTE LUDIN: Unser Tonmeister Franz Moritz musste meistens in allerkürzester Zeit viele Mikrophone aufbauen. Ein organisatorisches und
technisches Meisterstück! Ich finde, das hört man dem Film auch an.
War Tonsüchtig – Die Wiener Symphoniker von innen für Sie als Filmemacher anders als bisherige Projekte eine Herausforderung, die sich neben einer visuellen auch auf einer
akustischen Ebene gestellt hat?
MALTE LUDIN: Jeder Film hat seine besonderen Herausforderungen. Die Frage der Akustik, das Problem, wie umgehen mit symphonischer Musik,
die wir nicht als Genussmittel zelebrieren, sondern als Arbeitsmaterial darstellen wollten, war sicher die besondere Herausforderung
...
IVA ŠVARCOVÁ:
... genauso wie den Kontakt zu den Musikern in Gang zu bringen, ihn zu halten und zu vertiefen. Die Wiener Symphoniker sind
empfindsame Wesen, wenn man ihnen nicht geduldig und behutsam begegnet, dann entziehen sie sich schnell.
Interview: Karin Schiefer
Mai 2020