INTERVIEW

«Ein Scheinwerfer auf die Dynamiken unter uns Brüdern»


Nach dem Selbstmord ihres zweitältesten Bruders machten sich Stefan Bohun und seine Brüder gemeinsam auf den Weg – zunächst, um mehr über Depression und ihre pharmazeutische Behandlung zu erfahren, immer mehr jedoch um über ihr Verhältnis zueinander und zum Abwesenden in der Brüderrunde herauszufinden und lachend und weinend an dessen Sehnsuchtsorten von ihm Abschied zu nehmen. Stefan und David Bohun im Gespräch über Bruder Jakob, schläfst du noch?
 

 
An einer Stelle im Film sagt Stefan zu David: „Immer wenn ich dich anschaue, weiß ich nicht, ob wir beruflich oder privat miteinander zu tun haben.“ Persönlicher als über den Tod des gemeinsamen Bruders in einem gemeinsamen Film zu reflektieren, kann man wohl Privates und Berufliches kaum miteinander vereinen. Wer hat wieviel Zeit nach dem Tod eures Bruders die Idee zum Film erstmals ausgesprochen?
 
DAVID BOHUN: Sind wir uns da ganz einig? Ich weiß noch, wo es war. Ziemlich genau ein Monat nach Jakobs Tod waren wir beide mit unserem Bruder Johannes bei der Berlinale und hatten gemeinsam die Idee, einen Film machen. Damals stand noch viel stärker das Thema Depression und Psychopharmazie mit einem möglichen persönlichen Bezug zu unserem Bruder im Vordergrund. 
 
STEFAN BOHUN: Bei meinem letzten Besuch in Portugal erzählte mir Jakob, dass er immer wieder Schlaftabletten nehme, ich habe dem aber keine große Bedeutung beigemessen. Unser erster Fokus fürs Filmprojekt richtete sich auf die äußeren Einflüsse – als Arzt hatte er leichten Zugang zu Psychopharmaka – wir wollten zunächst angstlösenden Mitteln wie Benzodiazepinen auf den Grund gehen und haben dazu intensiv recherchiert. Erst als ich das Konzept für die Einreichung schrieb, rückte der Fokus immer mehr in die persönliche Erinnerungsebene. Nicht zuletzt deshalb, weil ich auch viele Interviews mit Menschen geführt hatte, die selbst schon Suizidversuche hinter sich hatten oder mit dem Thema durch nahe Verwandte in Berührung gekommen waren. Eine sehr schockierende Erfahrung, die mir bewusst machte, wie problematisch der Versuch der Medizin ist, aus der Disposition zum Suizid eine Diagnose zu machen, der man über Medikamente begegnen kann.
 
 
War euch Brüdern früh bewusst, dass es für euch wichtig wäre, einen Teil der Trauer gemeinsam zu bewältigen?
 
DAVID BOHUN: Das glaube ich schon. Die Nachricht vom Selbstmord unseres Bruders hatte uns völlig unerwartet getroffen. Wir drei, die gemeinsam in Berlin waren, hatten davor in Porto auch sehr früh miteinander ein Auto gemietet, um Personen zu treffen und die letzten Wochen vor Jakobs Tod zu recherchieren. Die Idee des Gemeinsamen war zentral.
 
STEFAN BOHUN: Bei jedem Filmprojekt stellt man sich ähnliche Fragen wie bei so einem Ereignis. Es war fast eine Recherche des Lebens. Wir versuchten herauszufinden, wer ihm nahegestanden war und lernten so Lilia kennen, die im Film vor allem durch ihre Stimme präsent ist. Es war eine Offenbarung für uns zu erfahren, dass er ihr einen Brief geschrieben hatte, in dem er von seinen Problemen sprach. Es beruhigte uns auch zu erfahren, dass er in seiner Einsamkeit nicht nur mit sich selbst war, sondern sich mit jemandem ausgetauscht hat.
 
DAVID BOHUN: Im Verlauf unserer Suche hat es sich immer mehr herauskristallisiert, dass es auch um uns Brüder ging. Die investigative Arbeit, die wir anfangs betrieben haben, brachte zunächst auch viele Protagonisten ins Spiel. Je konkreter das Projekt wurde, umso klarer konzentrierte sich der Film auf uns vier Brüder.
 
 
Fokus auf euch vier Brüder bedeutete auch, dass weder Jakobs Familie in Portugal noch eure Eltern im Film vorkommen. Einzig seine Kollegin und Freundin Lilia, kommt vor allen mit ihrer Stimme, aber auch in Bildern vom Krankenhaus in Porto vor. Ging es euch um einen weiblichen Aspekt, insbesondere einen von Außen, der auch einfließen sollte?
 
STEFAN BOHUN: Da es auf der Hand lag, dass Lilia einen wesentlichen Beitrag zu unserem Film leisten würde, kann ich nicht von einer bewussten Entscheidung sprechen. Dass unsere Eltern und Jakobs Familie nicht vorkommen, lag an deren Entscheidung, die ich respektiere. Ich glaube, dass es letztlich für den Film gut war, sich auf wenige Menschen zu konzentrieren. Wir sind eh schon als Brüder eine Bande für sich. Und ich konnte in meinem Zugang als Bruder bleiben, ohne auch die Rolle des Detektivs oder Journalisten einnehmen zu müssen. Es gab natürlich Überlegungen, ob wir Lilia hineinnehmen sollten oder nicht. Ich fand es auf mehreren Ebenen gut. Zum einen bildet sie in der Tat ein Gegengewicht, da wir nur Männer sind, zum anderen repräsentiert sie durch ihre Sprache das Land, in das Jakob ausgewandert ist. Wir sind in den Tiroler Bergen und man hört sie portugiesisch sprechen – das macht dem Zuschauer auf mehreren Ebenen zugleich etwas erfahrbar. Und sie ist wie Jakob Ärztin und bringt seine berufliche Welt ein. Der Brief, den sie wenige Monate vor seinem Tod bekommen hat, war für uns besonders wichtig, weil wir etwas über Jakob erfuhren, das wir nicht wussten. Es tat sich durch Lilia eine uns unbekannte Facette seines Lebens auf.
 
 
Sich mit seinen Brüdern vor der Kamera auf eine gemeinsame Trauerreise zu begeben, hat auch etwas mit einer Bereitschaft zu tun, Zeugen zu einer sehr persönlichen Auseinandersetzung zuzulassen. Ist der Film auch eine Art posthumes Geschenk an euren Bruder, indem ihr über eure ureigenen künstlerischen Ausdrucksmitteln bereit seid, von euch etwas preiszugeben und damit auch unbekannten Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich in Manchem wiederzufinden?
 
DAVID BOHUN: Ausdrücke wie „Hommage an Jakob“ sind immer wieder gefallen. Sehr präsent war auch unser Wunsch, ein Dokument für Jakobs Kinder zu schaffen. Und darüber hinaus ist es unsere Hoffnung, dass Menschen, die uns nicht kennen, aufgrund ihrer Erfahrungen, in unserem Film Anknüpfungspunkte finden. In einer sehr frühen Recherchephase, in der wir über Annoncen nach Menschen suchten, die Erfahrungen rund um Depression und Suizid gemacht hatten, stellten wir fest, wie hoch das Bedürfnis nach Gespräch und Austausch war. Das Konzept stützte sich also auf zwei Ansätze – einen sehr fokussierten familiären, aber auch einen, der sich an eine breite Öffentlichkeit richtet.
 
 
STEFAN BOHUN: Der Film sollte auch einen Weg bereiten, darüber sprechen zu können. Ein Statement wider die Aussage „Tote soll man ruhen lassen“. Ich halte es für wichtig, die Mechanismen, die Teil eines Suizids sein können (wo es oft ums Nicht-Ansprechen und Verschweigen von Dingen geht) an- und auszusprechen. Wir wollten dem Schweigen etwas entgegenhalten, was alles andere als einfach war. Es war eine Gratwanderung, gerade auch deshalb, weil ich einen Film machen wollte, der nicht nur von Tod und Trauer handelt, sondern auch eine gewisse Leichtigkeit hat. Ob die dann auch für die Zuschauer entsteht, ist eine andere Frage. Jakob war ein  Mensch, der gerne gelacht hat und wir haben uns gerade über Humor sehr gut verstanden.
 
 
Ein Teil der Recherche hat euch ins Familienarchiv geführt. Warum war es für den Film so wichtig, in die Kindheitssituation zurückzukehren?
 
DAVID BOHUN: Fotografie und Filmen wurde uns von unseren Eltern mitgegeben. Für unsere erste Reise nach Spanien und Portugal 1992 hatten wir eine damals hochaktuelle Videokamera, mit der wir alle experimentiert haben. Mit der Scheidung unserer Eltern landete das Bildmaterial in Kisten, die ich dann erst in der Recherche begann, genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich fand da auch entwickelte 8 mm-Filme aus den frühen achtziger Jahren, die mit der Kamera meines Großvaters aufgenommen worden waren und die wir selbst nicht kannten. Das war wie ein Schatz, den wir ausgehoben haben. Diese Bilder haben sehr stark das Gefühl transportiert, was Kindheit für uns bedeutet hat. Für mich war es ein Scheinwerfer auf die Dynamiken unter uns Brüdern. Vieles ist aus unserer Kindheit wieder hervorgekommen.
 
STEFAN BOHUN: Wenn ich einen Film mit meinen Brüdern mache, dann steht das, wo wir herkommen im Mittelpunkt. Man schaut meist nicht so genau hin und hat sich nie die Frage gestellt, wie die anderen das erlebt haben. Die Themen, die wir angesprochen haben, haben sich intuitiv ergeben. Das ging sehr weit zurück. Die Zeit der Scheidung war eine Phase, in der es Jakob, der eine Freundin in Portugal hatte, immer mehr dorthin gezogen hat und er kaum bei uns anwesend war. Es war eine Bruchstelle, zu der jeder seine Erinnerungen hat. Die Szene, dass mein Vater Porzellan aus dem Fenster geworfen hat, ist ein Moment, den jeder von uns aus seiner Perspektive miterlebt hat. Jeder hat das bildlich vor sich. Im Film war es nicht möglich, vier Sichtweisen auf eine Szene einfließen zu lassen, auch wenn es in vielen Fällen vier Geschichten auf ein Bild gab. Es ging darum, nachzuspüren, was uns in unserer Kindheit verbindet und auch die trennenden Momente zu finden. Wenn man sich als Familie trifft, schlüpft man sehr schnell in die immer zugewiesene Rolle hinein und es war für mich als zweitjüngster Bruder und als Regisseur wirklich schwer, allein zu bestimmen, was getan werden sollte. Vieles haben wir auch gemeinsam entschieden. Aufeinander hören und Vorschläge annehmen, war ein wichtiger Prozess, gleichzeitig war es schön zu erfahren, dass sie mich als Regisseur akzeptierten.
 
 
Wie sehr hat das letzte, von Jakob aktiv gesetzte Bild der Tiroler Berge (es war sein WhatsApp-Profilbild), den Anstoß geliefert, damit den Film zu eröffnen?
 
STEFAN BOHUN: Der Umstand, dass er so weit weg gelebt hat, führte dazu, dass er sehr viel auf unsere Kindheit und die Orte, wo es schön war, hineinprojiziert hat. Das Eröffnungsbild vom Lareintal, das auch sein letztes Profilbild war, repräsentiert einen Ort, wo wir als Kinder unsere Ferien verbracht haben. Man muss sehr vorsichtig sein, wie man Dinge als Beweggründe betrachtet. Es war Teil meines Konzepts, bei diesem Bild anzusetzen. Wir waren jeden Sommer über mehrere Wochen in diesem Tiroler Tal – eines der letzten, das noch unverbaut ist. Die Berge waren das, was Jakob an Österreich am meisten vermisst hat. Das erwähnte Eröffnungsbild ist das kitschige Bild von einer reinen, unbeschriebenen Natur. Ich wollte die Bilder, die in ihm so nostalgische Gefühle auslösten, erforschen und hinterfragen.
 
 
Ein erster Gedanke lässt annehmen, dass eine Kamera in der familiären Brüderrunde vielleicht ein hemmender Faktor war. Letztendlich entsteht der Eindruck, dass sie ganz im Gegenteil vielleicht eher als ein Katalysator gewirkt hat. Wie habt ihr die Kamera wahrgenommen. Lag es nahe, dass Klemens Hufnagl eure Vertrauensperson sein würde?
 
DAVID BOHUN: Ich habe 2004 mit Klemens an der Filmakademie zu studieren begonnen, inzwischen viele Filme mit ihm gemacht und gemeinsame Reisen unternommen. Auch Stefan hat ihn für seine Projekte als Kameramann gewählt. Er war definitiv der Mann unseres Vertrauens. Er und Hjalti Bager-Jonathansson, unser Tonmann, waren sozusagen die Halbbrüder, die alle unsere Diskussionen und Gespräche mitverfolgen mussten und die sehr viel mit uns miterlebt haben. Die Hemmung war bei Matthias zu Beginn wohl am größten, aber auch er hat sehr schnell die Kamera vergessen und es hat sich eine echte Intimität am Set eingestellt.
 
STEFAN BOHUN: Ich hätte nicht mit jemandem nur deshalb gedreht, weil er ein toller Kameramann war. Es war mir wichtig, dass mit Klemens und Hjalti eine familiäre Situation gegeben war. Persönliche Dokus werden oft mit der eigenen Kamera, vielleicht auch noch selbst gehalten gedreht. Das wäre ein anderer Film geworden. Ich wollte vor der Kamera Teil der Brüder sein, so weit es ging. Es ist uns Menschen eigen, die Vergangenheit in verklärten Bildern zu sehen; ich wollte über Gespräche Erinnerungen hineintragen und Bilder finden, die das Archivmaterial kontrastieren können. Es gibt zum einen visuell anspruchsvolle und glückliche Bilder, inhaltlich stehen dem die Vorkommnisse zwischen uns, der Selbstmord insbesondere, entgegen. Dieser Kontrast war mir sehr wichtig. Was mich immer interessiert – auch beim Spielfilm – das ist die Gruppendynamik. Wir drei jüngeren Brüder kommen nicht immer dabei recht gut weg, wie wir unseren ältesten Bruder herausfordern. Das ist eine eingefahrene Dynamik, die sich automatisch ergibt. Ich fände es schön, wenn der Film deutlich macht, dass Matthias als Erstgeborener in einer Familie, in der sich der Zweitgeborene, zu dem er kein besonders enges Verhältnis hatte, das Leben nimmt, keine leichte Position hat. Das hat ihn sehr belastet.
 
 
Wie sehr haben sich eure Gefühle zu Jakob, zu euch Brüdern untereinander im Laufe des Projekts verändert? Wie sehr hat es eine Reflexion über das Bruder-Sein in Gang gebracht?
 
STEFAN BOHUN: Die Emotionalität hat sich ganz natürlich ergeben. Ich hab erst beim Sichten der Muster gesehen, dass Johannes zweimal geweint hat. Dass David so stark seine Gefühle zeigt, war sehr berührend, weil ich ihn eher als verschlossen erlebe. Die Gipfelbesteigung war quasi ein spirituelles Erlebnis für uns alle, wo wir alle den Tränen nahe waren. Ich kann es nur so kitschig erzählen, wie es war. Dort oben zu sein, am höchsten Punkt, wo nur noch der Himmel über einem ist und sich zu fragen, was Jakob an den Bergen so fasziniert hat. Und dann riss trotz des trüben Wetters plötzlich der Himmel auf und die Sonne kam kurz durch.
„Bruder-Sein“ ist etwas, mit dem man abstrakt durchs Leben geht. Die Brüder sind nicht ständig da, aber man weiß, man hat sie. Es hat sich gewiss etwas verändert, ich möchte nur vorsichtig sein und nicht zu einem Schluss kommen: „Wir haben das jetzt verarbeitet und erledigt.“ Wir haben uns damit auseinander gesetzt und zwar in unserem Kontext als Brüder. Da komme ich nochmals auf die Kamera als Katalysator zurück: sie brachte etwas Therapeutisches ein, als eine Art schweigender Betrachter, der den Sitzungsrahmen absteckt und man durch ihre Gegenwart sehr gezielt über Dinge spricht. Ich spüre immer wieder, dass wir gemeinsam etwas geschaffen und erlebt haben, das uns verbindet. In der Beziehung mit jedem einzelnen hat sich gewiss etwas getan. Ich glaube, wir tun uns jetzt leichter zu fragen, wie’s dem anderen geht. In dieser Hinsicht hat sich auf alle Fälle viel getan.
 
 
DAVID BOHUN: Ich habe das Gefühl, dass das Bruder-Sein zu jedem einzelnen Bruder bewusster geworden ist und ich darüber reflektiere, wie ich zu jedem einzeln stehe. Es hat Schwachstellen aufgeworfen und dies für die Zukunft, die uns bleibt, zu einer Aufgabe gemacht, manches entschärfen zu können, weil es in diesem Bruder-Sein noch viele Ecken und Kanten gibt. Man ist auf alle Fälle sensibler geworden und ich möchte mir kein zweites Mal diesen Vorwurf machen, den ich im Film ausspreche.
 
 
Gab es den Moment, wo klar war, dass der Dreh vorbei ist? Wie sehr ging das Material für den Schnitt zunächst mal an jemand Außenstehenden?
 
STEFAN BOHUN: Es gab keinen klaren Schlusspunkt. Mir kamen immer wieder noch Ideen, was noch gut hineinpassen würde. Im Schnitt hat sich irgendwann gezeigt, dass der Film stimmig war und nichts mehr dazu kommen musste. Es ging dann eher ums Weglassen, um fokussierter zu werden. Im Schnitt eine Linie zu finden, war eine sehr schwierige Aufgabe. Ich wollte einen Blick von außen, der mit mir die Zeit im Schneideraum teilt, gleichzeitig konnte bei einem so persönlichen Zugang jemand von außen meine Vorstellungen kaum auf den Punkt bringen. Ich habe den Cutter daher sehr wenig alleine arbeiten lassen.
 
DAVID BOHUN: Ich habe lange nach dem offiziellen Drehschluss mit der Befürchtung gelebt, dass ein Anruf kommt, ich solle die Brüder plus Kamera und Ton zusammentrommeln, um etwas nachzudrehen. Meistens hieß es: „Es könnte sein, dass wir vielleicht etwas nachdrehen müssen.“ Diese Eventualität stand bis zum Schluss im Raum.
 
STEFAN BOHUN: Ich finde, dass wir beide uns als Brüder nicht nur gut verstehen, sondern auch gut arbeiten können. Wir machen nun seit zehn Jahren gemeinsam Projekte. Du verstehst inzwischen sehr gut, dass ich manchmal mein Zeit brauche, dass Ideen kommen.
 
DAVID BOHUN: Ja, ich weiß, dass es Druckmittel braucht, um dich zu Entscheidungen zu bringen und ich weiß auch, wie lange du dir Dinge offenhältst. Das war ja auch der Grund, weshalb ich zwei Jahre hindurch lange Haare hatte, weil immer noch die Möglichkeit des Nachdrehs im Raum stand.
 
STEFAN BOHUN: Das hast du ja schließlich besiegelt. Eines Tages bekam ich ein SMS mit einem Foto von dir mit kurzen Haaren, was bedeutete, ...
 
DAVID BOHUN: ... kein Nachdreh mehr möglich. Das war vor nicht allzu langer Zeit.


Interview: Karin Schiefer
Jänner 2018