Der Blick des Karikaturisten Manfred Deix auf seine Landsleute war unbarmherzig: Drall und feist von der Statur, lüstern,
ausländerfeindlich und reaktionär im Gehabe – so ist der Deix’sche Typus des/der Durchschnittsösterreichers/*in in unzähligen
Publikationen festgehalten. Seine Kindheit in der niederösterreichischen Provinz der fünfziger und sechziger Jahre mag für
seine Zeichnungen schon erste Anregungen geliefert haben, vor allem aber tat sie das für den ersten abendfüllenden österreichischen
Animationsfilm, der in der Regie von Marcus H. Rosenmüller und Santiago López Jover entstanden ist: Rotzbub entlehnte Spirit und Silhouetten im Figurenkosmos Deix, um witzig und leicht von der Enge einer Epoche zu erzählen, aus der
manche politische Töne bis in die Gegenwart hallen.
Manfred Deix (1949 – 2016) wird im Nachspann von Rotzbub als Art Director genannt. Wie sehr ist dieser österreichische Künstler, der vor allem durch seine scharfen und provokanten
Karikaturen bekannt geworden ist, als Inspirationsquelle und künstlerischer Mentor dieses Films zu verstehen?
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Manfred Deix hat zu Lebzeiten das Drehbuch abgenommen und durch seine Lebensgeschichte viele dramaturgische Ereignisse geliefert.
Aber noch mehr als dramaturgisch hat er uns mit seinem Casting bereichert: Alle Figuren in Rotzbub sind ja seinem Schaffen entnommen. Wir haben nur ganz wenige Figuren neu kreiert. Es gab eine Zeit, in der ich an die zwanzig
Bücher von ihm daheim liegen hatte und gemeinsam mit den Produzenten und den Kreativen der Animationsfirma Digital Light Factory,
allen voran Marcus Salzmann, haben wir überlegt, wer wer sein könnte. Mit diesem Figurenrepertoire hat uns Manfred Deix eine
Inspirationsquelle geliefert, die Gold wert war. Ich war nicht von Anfang an dabei, die Produzenten Josef Aichholzer aus Wien
und Ernst Geier aus München kamen 2012 oder 2013 auf mich zu, und präsentierten schon ein Drehbuch, von dem ich so begeistert
war, dass ich eingestiegen bin. Es war klar, das ist mein Wetter – die Geschichte eines Rotzbuben, der sich mithilfe seines
zeichnerischen Talents gegen die Etablierten des Dorfes emanzipiert. Poetisch, rotzfrech, derb und überraschend. Ein drittes
Element, das Manfred Deix in Rotzbub geschuldet ist, war sein aquarelliger Zeichenstil, den das Kreativteam in Angriff nahm, ästhetisch umzusetzen.
Welche neuen Herausforderungen kommen auf einen zu, wenn man auf Erfahrung im Spielfilm zurückgreifen kann, aber erstmals
ein Animationsfilmprojekt in Angriff nimmt?
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Für mich war dieses Animationsprojekt eine völlig neue Erfahrung. Ich bin vor vielen Jahren absolut unbeleckt an diese Arbeit
herangegangen und habe sehr viel dabei gelernt. Alleine hätte ich es nie geschafft. Daher kam vor ein paar Jahren Santiago
López Jover als Ko-Regisseur an Bord, der ein klares Know-how und sehr viel Gefühl für die Figurenumsetzung mitgebracht hat.
Die Figuren habe ich übrigens vom ersten Augenblick an behandelt wie in einem normalen Spielfilm. Viele Tätigkeiten sind gleich
dem Realfilm: Bucharbeit mit den Autoren, Fragen der Umsetzung, Erstellung eines Storyboards mit einem Storyboard-Zeichner
und vieles mehr. Aber eine völlig neue Erfahrung war, dass wir wirklich alles „herstellen“ mussten. Bei der Animation gibt
es keine Location-Tour, bei der man dann eventuell eine Szene umschreibt, um sie an die äußeren Gegebenheiten, der Location,
anzupassen. Wir haben uns das Dorf Siegheilkirchen zur Gänze nach unseren Vorstellungen erschaffen. Dafür gab es in der Produktion
großartige Denker, Zeichner und Autoren, mit denen das Ganze in Teamarbeit gewachsen ist. Es war für mich ein unglaublicher
Lernprozess. Beim Szenenbild beispielsweise kam ich darauf, dass oft das Unlogische die Dinge authentisch macht. Andererseits
war es wiederum toll zu analysieren, welches authentische Bild unseren Film nicht mehr deixisch macht. Was müssen wir nicht-authentisch
machen, um es deixisch zu behalten? Es bedeutete ein völliges Umdenken. Oder beim Kostüm: Es sind gleich immense Kosten im
Spiel, wenn man in der Animation ein flatterndes Kostüm darstellen will. Bei uns sind die Kostüme enger gesessen und das macht
bei Deix-Figuren wiederum nicht so viel aus, weil bei ihnen die Körperfülle gerne betont wird.
Deix’ zeichnerischer Blick auf Österreich ist ein sehr unbarmherziger Blick, der von drei Antriebskräften bestimmt – ein unzähmbarer
Geschlechtstrieb gepaart mit katholischer Verlogenheit und der unverbesserlichen Sympathie zum Nationalsozialismus. Und seine
Sicht auf die Menschen hat immer auch etwas Unappetitliches. Welche Gratwanderung galt es zu gehen, um die Deix’sche Provokationslust
und seine Grenzüberschreitungen für einen publikumstauglichen Film auf die Leinwand zu bringen?
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Ich glaube, eine gute Geschichte, die das Publikum anspricht, muss eine gute Dramaturgie aufweisen und es musste in unseren
finanziellen Rahmen passen. Das waren die großen Herausforderungen. Es ging grundsätzlich darum, eine packende Dramaturgie
zu finden. Wenn man einen Deix-Film macht, dann müssen Ihre genannten drei Aspekte drinnen sein. Und man muss sagen, dass
2012, als ich angefragt wurde, manche Themen nicht von solcher Aktualität waren, wie sie es heute sind. Wie wichtig der Film
heute ist, habe ich nicht geahnt und ich bin auch nicht froh darüber, dass gewisse politische Haltungen wieder aktuell sind.
Diese drei Aspekte bestimmen auf alle Fälle den Film und machen ihn auch sehenswert. Die Unappetitlichkeit ist auch eine Tatsache,
das haben wir auch immer wieder anklingen lassen. Wenn man einen Film macht, dann ist es immer auch der Film der Produktion
und der Regie und damit auch meiner Haltung. Ich kann, beziehungsweise will mich aus dem Thema und seiner Form nicht vollkommen
rausnehmen. Manche Sachen haben wir vielleicht ein bisschen gemildert. Manfred Deix hätte manchmal vielleicht noch eins draufgelegt.
Aber es war ja die Regie von Santiago und mir.
Der Film erzählt eine Kindheit in der niederösterreichischen Provinz in der Nachkriegszeit, die gewiss auch eine Erklärung
für Deix’ Sicht auf Österreich liefert. Waren die Figuren in seinen Karikaturen vielleicht gar nicht so schwer in Filmcharaktere
zu verwandeln, weil sie eine Vielschichtigkeit, eine Persönlichkeit haben?
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Das trifft auf alle Fälle zu. Die Figuren in Manfred Deix’ Karikaturen haben Tiefe und Charakter, was bedeutet, dass sie
nicht eindimensional sind. So abstoßend einer sein mag, da ist immer noch der Reiz, dass man ihm zuschaut, was im Umkehrschluss
auch bedeutet, dass man auch eine gewisse Sympathie ihm gegenüber hegt. Das klingt verrückt. Aber das haben seine Figuren.
Deix schafft es die inneren Werte nach außen zu stülpen. Der Marek z.B., der immer bei Poldi in der Bar sitzt, ist ein gutes
Beispiel. Er hat im Buch zunächst gar nicht so richtig Platz gehabt, wir haben ihn ausgesucht, weil er uns gefallen hat. Und
so haben die Autoren angefangen, ihn lebendig werden zu lassen und es wurden ihm Szenen geschrieben, weil er ein Sympathieträger
ist. Wir haben uns von den Figuren in den Zeichnungen leiten lassen, um ihnen gewisse Dialoge, Haltungen und Szenen zu geben.
ROTZBUB ist die Geschichte einer Kindheit, wir wissen aber auch über das Erwachsenenleben und den späteren künstlerischen
Erfolg des Protagonisten. Der Film erzählt zum einen etwas über den Mut zur Kunst, den Mut, seine Träume zu leben und aus
der Enge auszubrechen. Zum anderen erzählt Rotzbub aber auch von einer politischen Atmosphäre, in der der Nationalsozialismus noch stark nachhallt, deren Echos aber bis in
die Gegenwart zu hören sind. Welche Themen in ROTZBUB lagen Ihnen besonders am Herzen?
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Wir alle werden in ein System geboren, das für uns Heimat bedeutet. Man hofft auf Geborgenheit in dieser Heimat, in dieser
Groß-Familie. Wenn man sich unwohl fühlt, dann sucht man zuerst den Fehler bei sich selbst und fühlt sich schuldbewusst, wenn
man anderer Meinung ist. Der Rotzbub realisiert, dass die Werte seiner Heimat verlogen sind: der Stammtisch, der Lehrer und
Pfarrer, selbst seine Eltern, die sich alles gefallen lassen. Ich hasse Gewalt und deswegen ist die Vorstellung mithilfe der
Kunst – beim Rotzbub das Zeichnen der Karikatur – eine Welt zum Besseren zu verändern, eine großartige Vorstellung. Und auch
wenn es dem Rotzbuben nicht gelingt, die anderen zu verändern, so ist es schon eine Genugtuung, dass er es für sich und sein
Leben geschafft hat. Und das ist mein Thema: Die Werte, in die ich hineingeboren wurde, zu hinterfragen und eine Verantwortung
damit für die Welt zu übernehmen.
Wie ändern sich die Aufgaben des Regisseurs im Animationsfilm, wenn es dann konkret ums Regieführen geht?
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Grundsätzlich macht der Regisseur im Animationfilm alles, was er im realen Spielfilm auch macht. Es gibt jedoch drei Hauptunterschiede.
Den einen hatte ich schon angerissen. Es muss wirklich alles erstellt werden: Das Szenenbild, die Figuren, die Kostüme, die
Sprache. Der zweite, ebenso gravierende Unterschied, ist der Schnitt. Der Film muss schon im Zwischenstadium, der 2D-Animation
fertiggeschnitten werden. Erst dann, wenn der Schnitt absolut feststeht beginnt die Animation. Es wird bildlich gesprochen,
nicht mehr gedreht als der Schnitt benötigt, was beim Realfilm ja nicht so ist. Da entsteht der Film ja erst im Schneideraum.
Der dritte Unterschied ist, dass dir die Schauspieler sehr wenig anbieten. Um ehrlich zu sein: nichts!
Sehr beeindruckend gelöst sind die Schäbigkeit der Orte, die typisch für die Nachkriegszeit ist und auch die Gesichter der
Figuren: da sind einerseits die eigenwilligen Deix’schen Physiognomien, aber auch das Gesicht von Mariolina, die ein schönes
Mädchen ist, ohne an den perfekten Gesichtsausdruck der Disneyfiguren zu erinnern.
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Schon lange vor der Debatte, die jetzt in aller Munde ist, waren in meinen Filmen immer starke Frauenfiguren zu sehen. Natascha,
die Mutter von Mariolina, ist an Marietta Deix angelehnt und es war uns ein besonderes Anliegen rüberzubringen, dass neben
unserem Rotzbuben, der ja recht unsicher ist, der eigentliche „Rotzbua“ Mariolina ist. Für die erfundenen Figuren – Rotzbub
und Mariolina – haben wir sehr lange gebraucht, bis wir sie gefunden hatten, weil es sie nicht im Deix’schen Figurenkosmos
gegeben hat. Was die Deix’schen Figuren betrifft würde ich es mit einem normalen Castingprozess vergleichen, mit denselben
Problemen, wie sie im wirklichen Leben auftauchen. Oft standen mehrere Deix-Figuren für eine Drehbuchfigur zur Auswahl, dann
gab es Diskussionen und immer eine sehr gute Einigung. Beim Dorf war es uns wichtig, dass es nicht zu picobello ausschaute,
man sollte ständig spüren, dass die Fassade bröckelt und das Fragile in der Gesellschaft spürbar wird. Man sollte merken,
was ist Schein und was ist Sein. Der Wunsch nach Authentizität war natürlich mitbestimmend.
Ein weiterer wichtiger Schritt war dann gewiss die Auswahl der Stimmen, wo sehr viele bekannte österreichische Schauspieler*innen
mit dabei waren.
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Da hat auch der Produzent Josef Aichholzer sehr viele Leute vorgeschlagen, die ich gar nicht gekannt hatte. Bei manchen wäre
ich mit meiner wenigen Erfahrung im Animationsfilm skeptisch gewesen; ich war z.B. anfangs überzeugt, dass die Rolle des Rotzbuben
von einem Kind gesprochen werden sollte. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, die Rolle einem Erwachsenen anzubieten. Es
hat sich dann aber in der Zusammenarbeit mit Markus Freistätter eine optimale Lösung ergeben. Da kommt ins Spiel, was ich
eingangs erwähnt habe, dass ich bei diesem Projekt sehr viel gelernt habe. Es hat mir einen Riesenspaß gemacht. Die ersten
Synchronaufnahmen hat Harald Sicheritz, ein Regievorbild von mir, gemacht und somit den ersten Guss geliefert. Ich will jetzt
niemandem Honig ums Maul schmieren, aber ich muss sagen, in Österreich gibt es ein wirklich beeindruckendes Ensemble an großartigen
Schauspielern, dass man richtig neidisch werden könnte. Ihr habt eine tolle Kultur erschaffen, mit einem eigenen Humor, der
das Lustige, Komödiantische ebenso wie die Tiefe, die Tragödie in sich hat. Das Feinsinnige im ungezügelten Zungenkuss mit
dem Derben. Diese Mischung ist es, die etwas ganz Besonderes ausmacht. Es war auch ein Fest für mich, mit solchen Sprecher*innen
an den Figuren zu arbeiten.
Eine Besonderheit der Deix’schen Zeichnungen war seine minutiöse und humorvolle Arbeit bis ins letzte Detail, was auch im
Film sehr liebevoll nachempfunden wurde: ich denke an die Plakate im Klassenzimmer, die Gestaltung der Bar...
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Dazu möchte ich Martin Weinknecht hervorheben, der einen regelrechten Quell an Ideen eingebracht hat und ich würde sagen,
dass 70% dieser Detailideen auf ihn zurückgehen. Der is auch a Rotzbua, dem der Schalk im Nacken sitzt. Santiago und ich hatten
wirklich ein Team aus kreativen Geistern an unserer Seite, was für uns Regisseure echt großartig ist. Wir standen eher vor
der Frage, was von den tollen Vorschlägen wir unterbringen können und was nicht.
Die Filmmusik wurde von Gerd Baumann komponiert. Wie sehr hat da auch der Musikgeschmack von Manfred Deix eine Rolle gespielt?
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Die Musik hat Gerd Baumann komponiert, der schon für viele meiner Spielfilme die Musik gemacht hat. Natürlich hatten wir
auch den Gedanken, die Beach Boys zu featuren, was aber unbezahlbar gewesen wäre. Es war uns wichtig, dass die Musik nichts
Altbackenes hatte und dass wir die Schallplatte als wichtiges Requisit drinnen haben ebenso wie die Musik als bedeutsamen
Faktor. Über die traditionelle Wirtshausmusik hinaus hält im Laufe des Films mit Poldi und seiner Bar eine neue Musik Einzug
ins Dorf und eine neue Bewegung wird spürbar. Gerd hat ein großes Talent, Songs, die sich authentisch anhören, zu kreieren.
Meine Lieblingszeile ist im Schrammellied im Wirtshaus zu hören: “es kann der Wein allein nicht schuld an meinem Glücke sein...!”
Gab es die Momente, wo Sie Animation als die ausdrucksstärkere Form des filmischen Erzählens erlebt haben. Wo war es umgekehrt?
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Um ehrlich zu sein, bin ich durch diese Arbeit grundsätzlich stärker in die Welt des Animationsfilms eingetaucht, hab mir
viele Filme angeschaut, die ich bisher vernachlässigt hatte. Ich habe erst jetzt begriffen, was für eine herrliche Welt das
ist und was für Möglichkeiten sie bietet. Die Arbeit selber hingegen ist weniger persönlich. Es gibt keinen Austausch mit
den Schauspieler*innen, den ich im Realfilm ganz besonders schätze. Ich könnte jetzt aber nicht sagen, ob mir die eine oder
die andere Filmwelt lieber ist. Es sind zwei verschiedene Welten, darüber hinaus mache ich ab und zu Dokumentarfilme, und
ich finde, jedes hat seine Vorteile: Der Vorteil vom Realfilm besteht darin, dass man nicht alles herstellen muss und wenn
man das Richtige findet, hat man es leichter. Findet man das „Richtige“ nicht, dann hat man’s beim Animationsfilm leichter,
weil man alles herstellen kann. Im Animationsfilm kann man allerdings seine Ideen im Kopf nur dann auch umsetzen, wenn das
entsprechende Budget vorhanden ist. Andererseits muss man zugeben, dass man wie im Spielfilm auch aus Mangel an Geld zu kreativen
Lösungen finden kann. Ich würde das aber nicht allzu sehr als positiven Faktor hervorkehren. Ohne Santiago López Jover und
die vielen Kreativen, wäre der Film nie das geworden, was er ist und ich habe gewiss unterschätzt, dass es so eine lange Arbeit
sein würde.
Hat sich die Animation als das ideale Medium erwiesen, um einem Künstler wie Manfred Deix gerecht zu werden?
MARCUS H. ROSENMÜLLER: Das war auf alle Fälle ausschlaggebend. Ich erinnere mich, dass ich mir in einer ersten Reaktion gedacht habe, das Drehbuch
ist ja eine super Geschichte, warum versuchen wir es nicht als Realfilm umzusetzen? Es hat sich aber schnell herausgestellt,
dass ja gerade weil die Filmfiguren den Karikaturen von Manfred Deix entspringen, der Animationsfilm perfekt passt. Und es
ist natürlich toll, dass gerade ein Film über und inspiriert von Manfred Deix einer der ersten langen Animationsfilme in Österreich
geworden ist. Gerade weil er in seiner Zeichenkunst so ein Aushängeschild ist. Er ist ein ganz großer Künstler. Und ich bin
auch sehr stolz, dass die Produzenten auf mich zugekommen sind, um mir vorzuschlagen, dabei zu sein. Ich habe selbst sehr
viel Zeit an solchen Wirthausstammtischen wie es in Siegheilkirchen einen gibt, verbracht und hab diese Eindrücke auch in
Wer früher stirbt, ist länger tot eingebaut. Diese Welt war mir nicht fremd. Ich hab mich da schon daheim gefühlt. Was in
diesen Figuren von Deix drinnen steckt, das gilt auch für uns in Bayern genauso. Eh klar.
Interview: Karin Schiefer
Mai 2021