Die österreichische Jury für den Auslandsoscar hat den Kandidaten für die Nominierungen der Auslandsoscars bei den 83. Academy
Awards am 27. Februar 2011 ausgewählt: La Pivellina von Tizza Covi & Rainer Frimmel, ein Film so die Jury , die kraftvoll und einfühlsam von einer Wirklichkeit
am Rand der Gesellschaft erzählt.
Am 6. September trat die österreichische Jury für den Auslandsoscar, bestehend aus Vertretern der Filmwirtschaft und
der Filmschaffenden, zusammen, um über den österreichischen Kandidaten für die Nominierungen der Auslandsoscars bei den 83.
Academy Awards am 27. Februar 2011 zu entscheiden. Ein Rekordzahl an Einreichungen spiegelte ein starkes und in seinen cinematografischen
Ausdrucksformen besonders vielfältiges Filmjahr wider.
Nach langer und eingehender Diskussion der eingereichten Beiträge fiel die Wahl der zehnköpfigen Jury auf LA PIVELLINA von
Tizza Covi & Rainer Frimmel:
«La Pivellina ist ein Film, der kraftvoll und einfühlsam von einer Wirklichkeit am Rand der Gesellschaft erzählt. Mit einfachen Mitteln
und dokumentarischer Genauigkeit gelingt den beiden Filmemachern die liebevolle Nahaufnahme einer Zufallsfamilie und es ist
gerade ihre unspektakuläre Erzählweise, die dem Film auf spektakuläre Weise eine Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit verleiht,
die bewegt und berührt, ohne je seine alltägliche Leichtigkeit zu verlieren».
Die beiden Filmemacher haben in ihrem dritten Langfilm ihren Szenerien vom Alltag erstmals einen fiktiven Plot zugrunde gelegt
und ihre Geschichte im Milieu des Wanderzirkus angesiedelt. Patrizia entdeckt am Kinderspielplatz ein zweijähriges, allein
gelassenes Mädchen und nimmt sich ihrer an. Gemeinsam mit ihrem Mann schafft sie der kleinen Asia eine Familie auf Zeit, einen
winzigen und fragilen Raum der Geschütztheit in der Randzone der Stadt und der Gesellschaft.
La Pivellina von Tizza Covi & Rainer Frimmel (Vento Film)
hergestellt mit Unterstützung von BMUKK und Wien Kultur
mit: Patrizia Gerardi, Tairo Caroli, Asia Crippa, Walter Saabel.
La Pivellina wurde in Cannes in der Reihe Quinzaine des Réalisateurs uraufgeführt, seither wurde der Film nicht nur auf über 80 Festivals
eingeladen, er konnte auch mehr als zwanzig Preise auf diesen Festivals für sich entscheiden.